Wirtschaft

Lufthansa-Aktie im Höhenflug Ausländische Investoren kaufen ein

Der Einstieg ausländischer Investoren treibt die Lufthansa-Aktie an.

Der Einstieg ausländischer Investoren treibt die Lufthansa-Aktie an.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Aktienkurs der Lufthansa steigt und steigt und steigt. Seit Jahresbeginn konnte das Papier rund ein Viertel an Wert gewinnen. Der Grund dafür liegt im Ausland.

Bei der Lufthansa machen sich immer mehr ausländische Investoren breit. Der Anteil ausländischer Aktionäre am Unternehmen habe 40 Prozent erreicht, teilte Europas größte Fluglinie mit. Zuletzt hielten sie 40,7 Prozent. Ende März waren es noch 35 Prozent. Seit Jahresanfang haben die Anteilsscheine um ein Viertel zugelegt. Am Dienstag gingen sie weitere 3,1 Prozent nach oben.

Die Lufthansa ist aber anders als andere Konzerne gesetzlich verpflichtet, regelmäßig über die Nationalität ihrer Anteilseigner Auskunft zu erteilen. Hintergrund sind Vorschriften, nach denen die Lufthansa-Aktien mehrheitlich in deutschen Händen liegen müssen. Sonst erlöschen die Betriebsgenehmigung und die Luftverkehrsrechte.

Am Ende bleibt die vinkulierte Namensaktie

Diese Gefahr sieht das Traditionsunternehmen aber nicht. Die Lufthansa wolle derzeit nicht von dem Recht zum Erwerb eigener Aktien Gebrauch machen. Der Dax-Konzern hat noch andere Möglichkeiten, um unerwünschte Investoren vor die Tür zu setzen. Beispielsweise ist dem Unternehmen ab einer Quote ausländischer Investoren von 45 Prozent erlaubt, eine Kapitalerhöhung durchzuboxen, mit der der Anteil anderer Aktionäre sinken würde.

Die effektivste Abwehr ist die spezielle Art von Anteilsscheinen, die Kranich-Airline ausgegeben hat. Bei diesen sogenannten vinkulierten Namensaktien darf der Konzern den Weiterverkauf notfalls untersagen - nämlich wenn etwa die Betriebsgenehmigung auf dem Spiel steht.  

Die Aktionärsauflagen gelten nicht nur für die Lufthansa, sondern für alle deutschen Fluggesellschaften, also auch Air Berlin. Hier nimmt die EU-Kommission seit wenigen Wochen unter die Lupe, ob der arabische Großaktionär Etihad ungebührlich hohen Einfluss auf die Geschicke der Airline ausübt. Die Rivalen glauben, dass Etihad trotz eines Anteils von nur 29 Prozent faktisch schon längst das Sagen bei Deutschlands zweitgrößter Fluglinie hat. Air Berlin weist das zurück.

Quelle: ntv.de, bad/rts

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