Wirtschaft

US-Automarkt ist nicht zu bremsen Audi, BMW stark - VW schwächelt

Passat-Limousinen werden im VW-Werk in Chattanooga/Tennessee gefertigt.

Passat-Limousinen werden im VW-Werk in Chattanooga/Tennessee gefertigt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der US-Automarkt boomt auch im September. Für die deutschen Hersteller zeigt sich das bekannte Bild: VW verzeichnet spürbare Einbußen, bei Audi und BMW läuft es besser. Die US-Autobauer Chrysler und General Motors zeigen sich zufrieden.

Niedrige Zinsen und attraktive Leasing-Angebote ließen die US-Verbraucher im September weiterhin in die Autohäuser strömen. Wie schon im August konnten jedoch nicht alle Autohersteller das hohe Wachstumstempo mithalten. Während Audi, Chrysler, die Opel-Mutter GM und die japanischen Autobauer Nissan und Honda mit zweistelligen Zuwächsen aufwarten konnten, kam Ford erneut nicht recht vom Fleck.

Bei den deutschen Herstellern zeigte sich das mittlerweile bekannte Bild: Während die Premiumhersteller beim Absatz teils deutlich zulegen konnten, musste der Volumenhersteller Volkswagen wie schon im Vormonat spürbare Einbußen hinnehmen. Insgesamt mussten die Wolfsburger im September einen Absatzrückgang von fast 19 Prozent verkraften. Lediglich der Golf und die Golf-GTI-Modelle waren heiß begehrt, während sich andere Modelle als Ladenhüter erwiesen.

Bei VWs Premiumtochter Audi lief es dagegen weiter rund. Mit 14.917 verkauften Fahrzeugen - das sind gut 14 Prozent mehr als vor einem Jahr - brachte es Audi im September in den USA auf den fünfundvierzigsten Absatzrekord in Folge. Besonders gefragt waren erneut die Luxus-SUV Q5 und Q7.

Auch Premium-Konkurrent BMW stand im September erneut gut da und verkaufte 8,6 Prozent mehr Autos der Marke BMW als vor einem Jahr. Weitaus weniger gefragt war hingegen der Kleinwagen Mini - hiervon verkauften die Münchner gut 20 Prozent weniger. Dadurch kam BMW auf Gruppenebene in den USA lediglich auf ein mageres Absatzplus von gut 3 Prozent.

Daimler dagegen schaffte mit 30.271 verkauften Fahrzeugen - den Transporter Sprinter und den Kleinstwagen Smart eingeschlossen - dagegen ebenfalls ein zweistelliges Absatzplus von 10,2 Prozent. Mit 27.315 verkauften Mercedes-Benz-Pkw und SUV war der vergangene Monat für die Stuttgarter sogar der beste September aller Zeiten.

Dass die Amerikaner bei SUV und Nutzfahrzeugen erneut beherzt zugriffen, erfreute nicht zuletzt auch Chrysler. So konnte die Fiat-Tochter im September 30 Prozent mehr leichte Nutzfahrzeuge verkaufen, während die Pkw-Verkäufe um gut 7 Prozent zurückgingen. Wieder einmal erwies sich Chryslers Marke Jeep als der Verkaufsschlager schlechthin und bescherte dem US-Hersteller einen neuen Rekord: Mit einem Absatzsprung von 47 Prozent war der September für den Jeep der verkaufsstärkste September aller Zeiten. Bislang hat Chrysler mit der Marke Jeep in diesem Jahr jeden Monat einen Verkaufsrekord nach dem anderen aufgestellt.
Insgesamt konnte die Fiat-Tochter mit 169.890 Fahrzeugen 19 Prozent mehr an die Kundschaft bringen als vor einem Jahr. Damit war der September für Chrysler der verkaufsstärkste Monat der vergangenen neun Jahre.

Auch General Motors brachte es auf fast 20 Prozent mehr Fahrzeugverkäufe. Hier ließen sich die Kunden von den massiven Rückrufaktionen der vergangenen Monate offenbar nicht abschrecken. Etwas aus der Reihe tanzte dagegen Ford mit einem gut dreiprozentigen Absatzrückgang. Der kam für Beobachter allerdings nicht überraschend, weil Ford gerade eine Reihe wichtiger Modellwechsel durchläuft und die Flottenverkäufe deutlich zurückgingen.

Offensichtlich sieht Ford darin keinen Anlass zur Sorge. US-Verkaufschef John Felice erklärte, die Branche befinde sich in einem sehr guten Zustand. Darüber hinaus sieht Ford noch Luft nach oben: Auf bis zu 17,5 Millionen Fahrzeuge könnte der Fahrzeugabsatz in den USA bis ins Jahr 2016 hinein steigen, glaubt das Ford-Management. Zum Vergleich: Im vergangenen Jahr hatten sich die Amerikaner 15,6 Millionen neue Autos angeschafft.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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