Wirtschaft

Nach dem Ausstieg von Daimler Auch Toyota verkauft Tesla-Anteile

Der Tesla Model S ist laut dem Unternehmen die erste elektrisch angetriebene Limousine der Premium-Klasse.

Der Tesla Model S ist laut dem Unternehmen die erste elektrisch angetriebene Limousine der Premium-Klasse.

(Foto: REUTERS)

Der deutsche Autobauer Daimler macht es vor, Toyota zieht nach: Auch die Japaner verkaufen Anteile an dem E-Auto-Hersteller Tesla. Der genaue Umfang bleibt offen - aber finanziell dürfte sich der Schritt auf jeden Fall gelohnt haben.

Neben Daimler hat sich auch der japanische Autobauer Toyota von Anteilen am US-Elektroautohersteller Tesla getrennt. Die Toyota Motor Corp teilte mit, nach einer routinemäßigen Überprüfung ihres Beteiligungsportfolios einen Teil ihrer Tesla-Beteiligung verkauft zu haben. Toyota ließ allerdings offen, wie viele Tesla-Aktien genau veräußert wurden.

Die Japaner waren im Jahr 2010 bei Tesla eingestiegen. 50 Millionen US-Dollar hatte Toyota diese Investition damals gekostet. Im März dieses Jahres war der 2,4-prozentige Anteil von Toyota an Tesla aber bereits rund 690 Millionen Dollar wert. Die Tesla-Aktie ist mit aktuell 235 Dollar hoch bewertet nach einem rasanten Anstieg seit Mitte letzten Jahres. Nach dem Allzeithoch Anfang September von 291 Dollar ging es jedoch bergab, was das Analysehaus Trefis zum einen mit dem sinkenden Ölpreis erklärt, der Elektroautos weniger interessant macht.

Der Autohersteller Daimler hatte seinen Tesla-Anteil jüngst für rund 780 Millionen Dollar verkauft. Die Zusammenarbeit bei den laufenden Projekten bleibt laut den Stuttgartern davon jedoch unberührt. Tesla liefert die Batterie für die Elektroversion der Mercedes B-Klasse und die erste Generation des Elektro-Smart. Der Dax-Konzern hatte sich im Jahr 2009 mit 9,1 Prozent an Tesla beteiligt. Nach dem Börsengang von Tesla und weiteren Kapitalerhöhungen war Daimlers Anteil zuletzt auf rund 4 Prozent geschrumpft.

Analysten hatten den Ausstieg Daimlers bei Tesla als Versuch der Gewinnmitnahme gewertet. N-tv.de-Autoexperte Helmut Becker sieht jedoch das Gesamtkonzept des Unternehmens Tesla kritisch - rein batteriebetriebene Fahrzeuge hätten keine Zukunft auf dem Weltmarkt.

Inwieweit Toyota künftig weiter mit Tesla zusammenarbeiten wird, muss sich offenbar erst noch zeigen. Toyota erklärte lediglich, eine gute Beziehung zu Tesla zu haben und die Machbarkeit einer weiteren Zusammenarbeit bei künftigen Projekten prüfen zu wollen. Ende des Jahres wird die Belieferung der Japaner mit Tesla-Batterien vermutlich auslaufen. Toyota-Manager hatten zuletzt mehrfach die Vorteile von Hybridfahrzeugen gegenüber reinen Elektroautos hervorgehoben.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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