Wirtschaft

8 Milliarden Dollar und 3000 Jobs Auch Bayer verspricht Trump Investitionen

Erntehelfer gesucht: Allein in den USA wollen Bayer und Monsanto 3000 neue Stellen schaffen.

Erntehelfer gesucht: Allein in den USA wollen Bayer und Monsanto 3000 neue Stellen schaffen.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

Seit Trumps Wahl überbieten sich US-amerikanische und internationale Konzerne mit Versprechen, Jobs und Geld in die USA zu bringen. Nun stimmt auch Bayer in den Chor ein. Bei der Monsanto-Übernahme ist der Konzern auf Trumps Wohlwollen angewiesen.

Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer und der US-Saatgutriese Monsanto werben in den USA mit dem Versprechen von Milliardeninvestitionen und neuen Jobs für ihre geplante Fusion. In den kommenden sechs Jahren sollten etwa 16 Milliarden Dollar in die Forschung und Entwicklung im Agrarbereich fließen, davon mindestens acht Milliarden Dollar in den USA, erklärten die Unternehmen in einer gemeinsamen Mitteilung.

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Die Summe von acht Milliarden Dollar wurde zuerst vom Team des künftigen US-Präsidenten Donald Trump verbreitet. Der Milliardär hatte sich in der vorigen Woche mit Bayer-Chef Werner Baumann und dessen Monsanto-Kollegen Hugh Grant getroffen, um über die Fusion zu sprechen.

Die Konzerne, die bei der 66 Milliarden Dollar schweren Fusion auf das Wohlwollen der Aufsichtsbehörden angewiesen sind, kündigten zudem die Schaffung von Tausenden High-Tech-Jobs in den USA an. Ein Sprecher Trumps bezifferte die Zahl auf 3000. Zudem erhalte Bayer alle 9000 Jobs in den USA.

Donald Trump, der am Freitag das Amt von Barack Obama übernimmt, hatte sich in den vergangenen Wochen wiederholt damit gebrüstet, Konzerne zur Schaffung neuer Jobs in den USA bewegt zu haben. Zuletzt hatten der Autobauer GM und Amerikas größter Einzelhändler Wall Mart Milliardeninvestitionen und die Schaffung neuer Arbeitsplätze versprochen.

Justizministerium redet bei Fusionsgenehmigung mit

Allerdings ist die Bedeutung dieser öffentlichkeitswirksamen Investitionsankündigungen teilweise eher symbolisch. Bei der Vorstellung ihrer Fusionspläne im September hatten Bayer und Monsanto ihr gemeinsames jährliches Forschungs- und Entwicklungsbudget im Agrarbereich auf rund 2,5 Milliarden Euro beziffert. Über sechs Jahre gerechnet entspricht das in etwa den nun genannten 16 Milliarden Dollar.

Bayer würde mit der Übernahme des Konzerns aus St. Louis der weltgrößte Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut mit einem Marktanteil von rund 28 Prozent. Die Aufsichtsbehörden in der EU und den USA müssen die Fusion aber noch genehmigen. In den USA liegt die Entscheidung beim Justizministerium und der Federal Trade Commission. Trump kann also nicht allein eine Genehmigung verhindern, mit der Nominierung seiner Kandidaten für die Chefposten beider Behörden aber die Richtung vorgeben.

Trump hatte angekündigt, dem Schutz der heimischen Wirtschaft und den dortigen Arbeitsplätzen Vorrang einzuräumen und Unternehmen bei einer Verlagerung von Jobs und Produktionsteilen ins Ausland mit finanziellen Nachteilen gedroht.

Quelle: ntv.de, mbo/rts

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