Wirtschaft

Jobsuche in der Zentrale Arbeitsagentur öffnet Büro bei Air Berlin

Ende Oktober wird zum letzten Mal ein Air-Berlin-Flieger unter eigener Flugnummer abheben.

Ende Oktober wird zum letzten Mal ein Air-Berlin-Flieger unter eigener Flugnummer abheben.

(Foto: dpa)

Wegen der Pleite von Air Berlin müssen sich 8000 Mitarbeiter einen neuen Job suchen. Angesichts dieser hohen Zahl errichtet die Bundesagentur für Arbeit in der Unternehmenszentrale eine eigene Anlaufstelle.

Die Bundesagentur für Arbeit öffnet am Montag ein Büro in der Zentrale der insolventen Air Berlin. Dort können sich die Beschäftigten der Fluggesellschaft arbeitssuchend melden, wie Personalchefin Martina Niemann mittteilte.

Für Donnerstag ist demnach eine weitere Jobmesse bei Air Berlin geplant, dieses Mal mit dem Berliner Senat. Präsentieren sollen sich dort die allgemeine Verwaltung, Polizei, Feuerwehr, Bürgerämter, das Landesflüchtlingsamt, der IT-Dienstleister des Landes, Bildungseinrichtungen und der Justizdienst.

Air Berlin hatte im Zuge der Insolvenz mitgeteilt, es gebe gute Aussichten für 80 Prozent der mehr als 8000 Beschäftigten. Bislang ist jedoch nur klar, dass bis zu 3000 Mitarbeiter zur Lufthansa wechseln können, die große Teile der Airline übernimmt. Für andere Bereiche gibt es noch keine Lösung, darunter für die Verwaltung und die Technik.

Bei den Gesprächen über die Zukunft der Teile von Air Berlin, die nicht von der Lufthansa übernommen werden, drängt die Zeit. Das Management verhandelt derzeit mit der britischen Fluggesellschaft Easyjet weiter über einen Verkauf mehrerer Maschinen. Easyjet hat Interesse an bis zu 25 Flugzeugen in Berlin-Tegel.

Unterdessen hat die Gewerkschaft Verdi die Mitarbeiter der insolventen Fluglinie für Montag zu einer "aktiven Mittagspause" aufgerufen. Die Protestaktion soll von 12.00 bis 13.00 Uhr auf dem Air Berlin-Gelände in Berlin-Tegel stattfinden.

"Die Beschäftigten wollen mit dieser Aktion Druck auf den Arbeitgeber, den Insolvenzverwalter, Sachverständige, den Gläubigerausschuss und die Investoren machen, um Perspektiven für die Zukunft der Mitarbeiter zu schaffen", so Verdi. Eine zentrale Forderung sei die Gründung einer Transfergesellschaft. Hierfür müssten "Air Berlin, Lufthansa und weitere Investoren soziale Verantwortung übernehmen und Gelder zur Verfügung stellen", heißt es in der Mitteilung der Gewerkschaft.

Quelle: ntv.de, jga/dpa/AFP

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