Wirtschaft

Geschäft in China wächst Apple strahlt Analysten nicht hell genug

Dutzende Millionen iPhones verkauft, Dutzende Milliarden Dollar umgesetzt: Apple.

Dutzende Millionen iPhones verkauft, Dutzende Milliarden Dollar umgesetzt: Apple.

(Foto: REUTERS)

Fast 50 Millionen iPhones gehen im zweiten Quartal weltweit über die Ladentische. Umsatz und Gewinn schnellen in die Höhe. Doch Apple kann zumindest kurzfristig wohl kaum noch zulegen. Und das enttäuscht Anleger offenbar.

Die weiterhin starken iPhone-Verkäufe haben Apple im vergangenen Quartal einen Sprung bei Umsatz und Gewinn gebracht. Die Erlöse stiegen im Jahresvergleich um ein Drittel auf 49,6 Milliarden Dollar, wie der Konzern nach US-Börsenschluss mitteilte. Mit einem Gewinn von 10,7 Milliarden Dollar verdiente Apple 38 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Der Konzern verkaufte in dem Ende Juni abgeschlossenen Dreimonatszeitraum 47,5 Millionen iPhones. Das waren 35 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

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Trotz der auf den ersten Blick glänzenden Zahlen enttäuschte der Konzern die Analysten. Zum einen hatten sie mit noch mehr iPhone-Verkäufen gerechnet - immerhin brachte der Konzern im ersten Jahresviertel deutlich mehr iPhones an die Kundschaft. Zum anderen fiel der Ausblick eher konservativ aus. So sollen sich die Erlöse im laufenden Quartal auf 49 Milliarden bis 51 Milliarden Dollar summieren. Experten hatten zuletzt mit etwas mehr als 51 Milliarden Dollar gerechnet. Konsequenz: Die Aktie des wertvollsten Unternehmens der Welt stürzte außerbörslich fast sieben Prozent ab.

China-Mobile-Kooperation einträglich

Dagegen übertraf Apple bei Umsatz und Ergebnis die Erwartungen. Eine tragende Säule war erneut das Geschäft in China, wo die Umsätze im Jahresvergleich mehr als verdoppelt wurden. Mit 13,2 Milliarden Dollar kam mehr als ein Viertel der gesamten Apple-Erlöse aus China. Seit einiger Zeit kooperiert der Konzern mit dem weltgrößten Mobilfunk-Unternehmen China Mobile.

Apple nannte in der Mitteilung zum Quartal keine Zahlen zu Verkäufen seiner im April auf den Markt gebrachten Computer-Uhr. Konzernchef Tim Cook sprach lediglich von einem "großartigen Start" für die Apple Watch. Sie habe sich im Juni bislang am besten verkauft. Damit trat er Spekulationen über eine sinkende Nachfrage entgegen.

Finanzchef gibt Hinweis

Die Umsätze mit der Uhr werden in der Rubrik "Anderes" zusammen mit den iPod-Playern und der Fernseh-Box Apple TV verbucht. Die Erlöse lagen bei 2,6 Milliarden Dollar. Das war ein Plus von 49 Prozent im Jahresvergleich und von 56 Prozent gemessen am Vorquartal. Wie sich die Umsätze auf die einzelnen Geräte verteilen, ist nicht bekannt.

Apple-Finanzchef Luca Maestri sagte der "New York Times" immerhin, in den ersten neun Wochen seien mehr Geräte verkauft worden als vom iPhone oder dem iPad-Tablet im gleichen Zeitraum nach dem Start. Bekannt ist, dass Apple in dieser Zeit 2010 rund drei Millionen iPads loswurde. Das gibt immerhin etwas Orientierung.

Bei den Mac-Computern gelang Apple in dem weiterhin schwachen PC-Gesamtmarkt ein Absatzplus von neun Prozent auf 4,8 Millionen verkaufte Geräte. Insgesamt wurde weltweit laut Marktforschern dagegen rund ein Zehntel weniger Personal Computer verkauft. Der Absatz des iPad schwächelt hingegen weiter. Mit 10,9 Millionen Geräten wurden 18 Prozent weniger verkauft als vor einem Jahr.

Quelle: ntv.de, rpe/dpa/rts

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