Wirtschaft

iPhones nützen, Sanktionen schaden Apple - wertvoller als Russlands Aktienmarkt

Russlands Premier Dmitri Medwedew fotografiert mit einem iPhone.

Russlands Premier Dmitri Medwedew fotografiert mit einem iPhone.

(Foto: REUTERS)

Während die Apple-Aktien seit geraumer Zeit kräftig steigen, geht es an der russischen Börse steil abwärts. Das eröffnet eine erstaunliche Möglichkeit. Zumindest theoretisch.

Es ist pure Theorie, sagt aber eine Menge über den Zustand der russischen Wirtschaft aus - oder zumindest, wie Investoren diesen einschätzen: Sollte Apple einem einzelnen Menschen komplett gehören, hätte er eine interessante Möglichkeit - er könnte alle Aktien verkaufen und von dem Erlös sämtliche börsengehandelten Unternehmen Russlands kaufen. 

Auf diese Option weist die Finanznachrichtenagentur Bloomberg hin. Demzufolge waren Russlands börsennotierte Unternehmen zum Stichtag 12. November 531 Milliarden Dollar wert und damit 234 Milliarden Dollar weniger als zu Jahresbeginn. Im selben Zeitraum stieg Apples Marktkapitalisierung um 147 Milliarden auf 652 Milliarden Dollar.

Während Apples Aktie vom Erfolg des neuen iPhones profitiert, kehren Investoren Russland den Rücken. Das Land hat mit Ukraine-Krise, westlichen Sanktionen, Kapitalflucht, sinkendem Ölpreis und Rubelabsturz zu kämpfen. Der Wirtschaft droht die Rezession. Diese Probleme spiegeln sich an der Börse wider. So ist Gazprom mit 72 Milliarden Dollar bewertet, der Öl-Riese Rosneft mit 53 Milliarden Dollar.

Bloomberg setzt das Gedankenspiel fort: Die Lücke zwischen dem Wert Apples und dem der russischen börsengehandelten Unternehmen liegt bei 121 Milliarden Dollar. Wohin mit dem Geld? Man könnte jedem Russen ein neues iPhone der Version mit 64 Gigabyte Speicher schenken. Ohne Vertragsbindung.

Quelle: ntv.de, jga

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