Wirtschaft

800 Millionen Kontodaten Apple bereitet digitale Geldbörse vor

Apple-Chef Tim Cook hat bereits Interesse am Geschäft mit Bezahldiensten signalisiert.

Apple-Chef Tim Cook hat bereits Interesse am Geschäft mit Bezahldiensten signalisiert.

(Foto: picture alliance / dpa)

Können iPhone-Nutzer bald per Knopfdruck in Geschäften bezahlen? Apple soll derzeit die Einführung einer mobilen Geldbörse forcieren. Hierzulande gibt es bereits Möglichkeiten zum Bezahlen per Smartphone. Die Verbraucher sind aber noch kritisch.

Dem Bezahlen per Smartphone, dem sogenannten "Mobile Payment", wird schon länger der nahe Durchbruch vorhergesagt. Nun gibt es neue Hinweise, dass der Technologiekonzern Apple bereits in diesem Herbst mit einer mobilen Geldbörse an den Markt gehen will.

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Der Konzern habe Gespräche mit der Finanzbranche über eine digitale Brieftasche im iPhone beschleunigt, schrieb die Technologie-Nachrichtenseite "The Information" unter Berufung auf informierte Personen. Dabei sei es auch um einen möglichen Start bereits in diesem Herbst gegangen. Unter den Partnern sei der Kreditkarten-Konzern Visa.

Apple habe in den Verhandlungen in Aussicht gestellt, dass das nächste iPhone-Modell den NFC-Nahfunk unterstützen werde, schrieb "The Information" weiter. Bisher verzichtete Apple beim iPhone auf NFC-Chips, während Rivalen wie Samsung sie einbauen.

Deutsche Verbraucher sehen das mobile Bezahlen kritisch

Apple verfügt über eine solide Basis von rund 800 Millionen Kunden, die ihre Kontoinformationen bereits in der iTunes-Plattform hinterlegt haben. Konzernchef Tim Cook hatte bereits Anfang des Jahres Interesse am Geschäft mit Bezahldiensten signalisiert. Unter anderem sei der Fingerabdruck-Sensor im iPhone 5s mit Blick darauf entwickelt worden, sagte er. Über konkrete Pläne wurde bisher jedoch nichts bekannt.

Mit einem solchen Dienst könnten Nutzer im Laden über das Telefon statt mit Bargeld oder Karte bezahlen. Aktuell versuchen unter anderem Mobilfunk-Anbieter, eigene digitale Portemonnaies zu etablieren. Google experimentiert in den USA seit mehreren Jahren mit einem solchen Angebot, das bisher jedoch wenig Verbreitung fand. Vor wenigen Tagen startete auch der Online-Händler Amazon eine Geldbörsen-App.

In Deutschland existieren bereits jetzt schon viele Angebote zum mobilen Bezahlen per Smartphone: So etwa bei großen Einzelhändlern wie Netto, Rewe und Edeka. Laut aktuellen Umfragen sind die Verbraucher allerdings noch skeptisch: Viele haben etwa Bedenken, was die Sicherheit ihrer Daten angeht.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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