Wirtschaft

Günstiges Geld aus der Schweiz? Apple bereitet Franken-Bond vor

Die Schweiz zieht Kapital an: Apple zieht angeblich mit einer speziellen Franken-Anleihe hinterher.

Die Schweiz zieht Kapital an: Apple zieht angeblich mit einer speziellen Franken-Anleihe hinterher.

(Foto: REUTERS)

Bei Apple scheint sich die Chefetage derzeit mehr mit Finanzgeschäften als mit neuen Telefonen zu beschäftigen. Wenige Tage nach der Ausgabe neuer Dollar-Anleihen streckt der erfolgsverwöhnte Konzern wieder seine Fühler aus.

Der US-Konzern Apple greift angesichts enormer Rücklagen zu ungewöhnlichen Mitteln der Unternehmensfinanzierung. Der iPhone-Konzern wolle erstmals eine Anleihe in Schweizer Franken ausgeben, berichtete das "Wall Street Journal".

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Mit der Abwicklung habe Apple die beiden Großbanken Goldman Sachs und Credit Suisse beauftragt, hieß es. Das Blatt beruft sich auf Informationen aus dem Umfeld der beiden Banken. Die Platzierung könne bereits an diesem Dienstag erfolgen.

Die Eckdaten der Finanzoperation sind noch unklar: Angestrebter Erlös, Verzinsung und Laufzeiten der Papiere müssten noch festgelegt werden, hieß es. Die Beweggründe sind dagegen offensichtlich: Apple könnte durch das extrem niedrige Zinsniveau in der Schweiz günstig Geld bei Investoren aufnehmen, erklärte ein Experte.

Knapp 180 auf der hohen Kante

Die Schweiz gilt an den Finanzmärkten als sicherer Anlagehafen und zieht deshalb internationales Kapital an. Davon profitieren auch Unternehmen, so drehte die Rendite einer kurzfristigen Anleihe der Schweizer Firma Nestlé jüngst ins Negative.

Apple hat seit April 2013 bereits über 35 Milliarden Dollar über Anleihen aufgenommen und sich erst in der vergangenen Woche frische Milliarden auf diesem Weg besorgt. Der Konzern verwendet die Mittel für von Anlegern eingeforderte Aktienrückkäufe und Dividendenzahlungen. Apple hat zwar Geldreserven von zuletzt 178 Milliarden Dollar. Würde das Geld in den USA verwendet, würden aber rund 35 Prozent an Steuern darauf fällig.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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