Wirtschaft

Dialog zu abhängig vom Giganten? Apple-Zulieferer stürzt im TecDax ab

Große Abhängigkeit - fast im Gleichschritt folgt die Dialog-Aktie der ihres größten Kunden Apple.

Große Abhängigkeit - fast im Gleichschritt folgt die Dialog-Aktie der ihres größten Kunden Apple.

(Foto: www.teleboerse.de)

Läuft es bei Apple gut, profitiert davon auch der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor aus Schwaben. Doch läuft es mal schlechter, hat Dialog Probleme - so wie jetzt. Das Tec-Dax-Unternehmen erwartet weniger Umsatz und die Aktie gerät unter Druck.

Den Anlegern des deutsch-britischen Halbleiterkonzerns Dialog Semiconductor fuhr am Vorabend der Schreck in die Glieder: Das Tec-Dax-Unternehmen senkte den Ausblick beim Umsatz für das laufende Geschäftsjahr. Nach Handelsstart brach sich der Unmut der Aktionäre Bahn: Mehr als 14 Prozent stürzte die Aktie des Apple-Zulieferers ab und fiel bis auf 25,46 Euro. Das Jahrestief von 24,21 Euro ist nun nicht mehr fern. Seit den Höchstständen aus dem vergangenen Sommer, als die Aktie mehr als 50 Euro wert war, hat sich ihr Wert mittlerweile mehr als halbiert.

Dialog Semiconductor bekommt die schwächelnde Nachfrage nach Smartphones von Apple zu spüren. Beim Umsatz für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen mit Verwaltungssitz im schwäbischen Kirchheim unter Teck einen Rückgang im hohen einstelligen Prozentbereich gegenüber dem Vorjahr.

"Nach wie vor sehr abhängig von Apple"

"Das ist eine herbe Umsatzwarnung. Nun werden auch die Gewinnschätzungen deutlich zurückgenommen werden müssen", sagte ein Händler. Auch die Prognosen des Konzerns für das zweite Quartal lägen unter den Erwartungen. Die Gewinnerwartungen verlagerten sich nun zunehmend auf das Jahresende. Etwas Druck von der Aktie könne das angekündigte Aktienrückkaufprogramm nehmen, allerdings dürfte sich diese Entlastung angesichts eines maximalen Umfangs von 50 Millionen Euro in Grenzen halten.

Viele Analysten hätten bislang noch mit einem stabilen oder nur leicht rückläufigen Umsatz im Vergleich zu 2015 gerechnet, sagte ein weiterer Händler. Die neue Umsatzprognose lege den Schluss nahe, dass sich die Nachfrageschwäche beim iPhone im Verlauf des Jahres fortsetzen dürfte. Mit einem Umsatzanteil von 80 Prozent aus Zulieferungen an Apple sei Dialog Semiconductor nach wie vor sehr abhängig von dem US-Unternehmen.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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