Wirtschaft

Erneuter Kurssturz für TecDax-Wert Apple-Zulieferer lässt Anleger verzweifeln

Es ist der dritte heftige Kurseinbruch der Aktie binnen weniger Monate.

Es ist der dritte heftige Kurseinbruch der Aktie binnen weniger Monate.

(Foto: imago/Westend61)

Noch im Sommer sieht es rosig aus für die Anleger des Halbleiterherstellers Dialog Semiconductor - die Aktie hatte seit Januar kräftig zugelegt. Davon ist nichts mehr übrig: Eine schlechte Nachricht lässt den Kurs zum wiederholten Male einbrechen.

Einen weiteren Kurssturz in diesem Herbst müssen die Anleger von Dialog Semiconductor durchleiden: Die Aktie des TecDax-Unternehmens und Apple-Zulieferers sackt in der Spitze um bis zu 17 Prozent auf 26,50 Euro ab. Ein erneuter Rückschlag nach einem bereits heftigen Kurseinbruch Ende Oktober und zuvor einem Absturz im September - nach der Verkündung einer teuren Übernahmeabsicht. Der Wertverlust der Aktie im vergangenen halben Jahr summiert sich mittlerweile auf fast drei Viertel. Auch auf Jahressicht steht ein Minus.

Erneut belastet wird das Papier des deutsch-britischen Halbleiterherstellers und Smartphone-Zulieferers von einer Umsatzwarnung: Aufgrund einer schwächeren Nachfrage hat Dialog Semiconductor seinen Umsatzausblick für das vierte Quartal drastisch reduziert. Mit Abstand wichtigster Kunde ist Apple. Für die drei Monate erwartet das Unternehmen, das den US-Rivalen Atmel kaufen will, nun Erlöse zwischen 390 Millionen bis 400 Millionen US-Dollar. Bisher wurden 430 Millionen bis 460 Millionen Dollar in Aussicht gestellt.

Gegenofferte hatte Anlegern zuletzt noch Hoffnung gemacht

In der Mitte der neuen Bandbreite dürfte der Umsatz im Gesamtjahr bei 1,35 Milliarden Dollar liegen. Das wäre ein Plus von 17 Prozent gegenüber dem Vorjahr, hatte Dialog Semiconductor am Dienstag mitgeteilt. Die geringere Umsatzschätzung für das Schlussquartal will das Unternehmen teilweise durch eine strikte Ausgabenkontrolle auffangen.

Am Vortag hatten die Analysten von Morgan Stanley ihre Schätzungen für die weltweiten Smartphone-Verkäufe von Apple gesenkt. Sie erwarten, dass im laufenden Geschäftsjahr (bis Ende September 2016) 218 Millionen Geräte verkauft werden und sind damit skeptischer als der Konsens, der von 238 Millionen verkauften iPhones ausgeht.

Dialog Semiconductor hatte jüngst die 4,6 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Atmel angekündigt, um sich zügig als Chiplieferant für das sogenannte Internet der Dinge aufzustellen. Bei Aktionären ist der Deal aber umstritten. Am Wochenende hatte Atmel zudem mitgeteilt, dass eine Gegenofferte eines nicht genannten Dritten eingegangen sei. Das konnte die Aktie zu Wochenbeginn zunächst sogar leicht beflügeln. Doch diese Fantasien dürften nun passé sein.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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