"Bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag" Anwältin: Ex-VW-Manager sollten bleiben
24.06.2017, 08:00 UhrDie US-Justiz hat fünf ehemalige VW-Manager zur Fahndung ausgeschrieben. Die Hamburger Rechtsanwältin Voges rät ihnen zum Verbleib in Deutschland. Denn für die Verfolgung durch die Anklagebehörde gebe es nach US-Gesetz "keine Verjährung".
Die fünf ehemaligen Volkswagen-Manager, die von der US-Justiz zur internationalen Fahndung ausgeschrieben sind, können nach Auffassung von Rechtsanwältin Annette Voges nicht auf eine Verjährung der Vorwürfe hoffen. Sie müssten "bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag" auf Auslandsreisen verzichten, sagte Voges der "Bild"-Zeitung.
Die Hamburger Juristin vertritt den Angeklagten Heinz-Jakob Neußer. "Ich habe meinem Mandanten dringend geraten, Deutschland keinesfalls zu verlassen. Nur hier ist er sicher." Für die Verfolgung durch die Anklagebehörde gebe es nach US-Gesetz "keine Verjährung".
Im VW-Dieselskandal hat die US-Justiz einem Medienbericht zufolge fünf frühere Manager und Entwickler des Wolfsburger Autobauers weltweit zur Fahndung ausgeschrieben. Darunter seien auch zwei Vertraute des früheren VW-Vorstandschefs Martin Winterkorn.
Ziel der US-Behörden sei es, die Angeklagten wegen Verschwörung zum Betrug und Verstoß gegen US-Umweltvorschriften hinter Gitter zu bringen. Interpol sei eingeschaltet.
Ein Konzernsprecher wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Volkswagen hatte im September 2015 zugegeben, bei weltweit elf Millionen Diesel-Pkw die Abgasreinigung manipuliert zu haben.
Quelle: ntv.de, wne/rts