Wirtschaft

Hälfte des Grundkapitals ist futsch Anleger strafen SKW ab

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(Foto: SKW)

Das schwache Marktumfeld ist für SKW nicht mehr das größte Problem: Wegen Rückstellungen für einen Rechtsstreit schrumpft das Grundkapital gehörig. Die Aktionäre sind alarmiert.

Der drohende Verlust der Hälfte des Grundkapitals hat SKW Stahl einen der größten Kursstürze der Firmengeschichte eingebrockt. Die Aktien des Spezialchemiekonzerns brachen zur Eröffnung um gut 15 Prozent auf 3,60 Euro ein. Dabei wechselten in den ersten 30 Handelsminuten etwa drei Mal so viele SKW-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag. Zum Handelsende stand ein Abschlag von gut 6 Prozent.

Grund für die Einbußen beim Grundkapital sind dem Unternehmen zufolge unter anderem Rückstellungen für einen Rechtsstreit um Bußgelder der Kartellbehörden. Außerdem bestehe wegen des Verfalls der Stahlpreise Abschreibungsbedarf auf Beteiligungen und konzerninterne Darlehen.

Besserung der Lage erst 2017

SKW treibe angesichts der Krise auf dem Stahlmarkt nach eigenen Angaben die strategische Neuausrichtung schneller voran und habe in diesem Zusammenhang ein zusätzliches Ergebnissteigerungspotenzial von fast 20 Millionen Euro (EBITDA) ausgemacht, das innerhalb der nächsten drei Jahre realisiert werde. Dieses Programm sei wesentliches Element der laufenden Gespräche mit den Kreditgebern über die Bedingungen des Konsortialkreditvertrages.

SKW Metallurgie rechnet im laufenden Jahr mit einer weiteren Verschlechterung des Marktumfeldes und mit einer leichten Verbesserung 2017. Die detaillierte Unternehmensprognose soll im März abgegeben werden. Nach ersten Einschätzungen geht SKW Metallurgie davon aus, dass das operative Ergebnis 2015 die letzte Prognose leicht übertreffen wird.

Quelle: ntv.de, bad/DJ

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