Dank einer millionenschweren Anleihe geht es für Heidelbergcement-Papiere nach einer längeren Hängepartie wieder aufwärts. Analysten mahnen jedoch zur Vorsicht.

Der Baustoffkonzern Heidelbergcement hat sich am Anleihemarkt erneut frisches Geld besorgt. Das hat ihm die Führung im Dax beschert. Mit einem Plus von 2,7 Prozent stieg die Aktie auf 84 Euro.

Das Unternehmen platzierte nach eigenen Angaben eine Anleihe im Volumen von 500 Millionen Euro und einer Laufzeit bis zum 14. Juni 2027. Den Emissionserlös will die Heidelbergcement AG zur allgemeinen Unternehmensfinanzierung und zur Rückzahlung anstehender Fälligkeiten verwenden.

Die zehnjährige Anleihe ist mit einem Festzins von 1,500 Prozent pro Jahr versehen. Der Ausgabekurs liegt bei 98,891 Prozent, womit sich eine Rendite von 1,621 Prozent ergibt. Joint Bookrunners der Emission sind Bank of America Merrill Lynch, ING, LBBW und Morgan Stanley (B&D).

Marktteilnehmer wollen die Erholung allerdings noch nicht überbewerten. "Der Kurs war ein großer Gewinner der Trump-Wahl", sagt ein Händler. Seitdem gehe es mit dem Kurs tendenziell abwärts, auch weil nun an der Umsetzung der Infrastruktur-Projekte wie der Mauer zu Mexiko gezweifelt werde.

Mit dem Rutsch unter die Tiefs bei 84 Euro sei erst einmal eine Topbildung abgeschlossen worden, sagt HSBC-Marktanalyst Jörg Scherer. Das kalkulatorische Rückschlagspotential könnte zu einem Test der Unterstützung bei 76 Euro führen. "Gebannt wären die derzeit bestehenden technischen Gefahren erst bei einer Rückeroberung der Marke von 84 Euro",so Scherer.