Wirtschaft

Kein Rückzug wegen Brexit Amazon schafft Jobs in Großbritannien

(Foto: REUTERS)

Während viele internationale Konzerne nach dem Brexit-Votum mit einem Rückzug von der Insel drohen, hält der US-Versandhändler Amazon an seinen Wachstumsplänen fest. "Business as usual", heißt es. Er packt sogar noch ein paar Jobs obendrauf.

Der Internet-Einzelhändler Amazon sieht nach der Brexit-Abstimmung zunächst keine Auswirkungen auf sein Geschäft in Großbritannien. Der Absatz dort entwickle sich bislang wie erwartet, sagte der zuständige Manager Doug Gurr.

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"Soweit es uns angeht, ist es 'business as usual'." Amazon hatte zuvor angekündigt, in diesem Jahr weitere 1000 Stellen in Großbritannien zu schaffen. Diese sind trotz Brexit-Votums zusätzlich zu den im Januar angekündigten 2500 neuen Arbeitsplätzen geplant. Bis Ende 2016 dürften damit 15.500 Menschen in Großbritannien für den US-Konzern arbeiten.

Überall das gleiche Bild: Schieben, sortieren, packen.

Überall das gleiche Bild: Schieben, sortieren, packen.

(Foto: REUTERS)

Eine Brexit-Delle sei nicht erkennbar, hieß es weiter. Die Verkäufe entsprächen den Erwartungen, teilte das Unternehmen mit, ohne konkrete Zahlen zu nennen. Allerdings sei es auch noch zu früh über Auswirkungen des Votums vom 23. Juni zu sprechen.

Es müssten jetzt viele Details ausgearbeitet werden. "Wir wissen nicht genau, welche Regularien gelten werden oder wie die Trennung aussehen wird", sagte der Manager, der Amazon Großbritannien seit Mai leitet. "Für uns hat sich nichts geändert. Wir sind immer noch Teil der EU. Wir werden uns anpassen, wenn sich etwas ändert."

Eine Umfrage, die vergangene Woche veröffentlicht wurde, hatte zuvor ergeben, dass das Verbrauchervertrauen in Großbritannien nach dem Referendum stark gefallen ist. Angaben des britischen Einzelhändlers John Lewis stützen die Umfragewerte. Laut dem Unternehmen sind die Verkäufe in der vergangenen Woche langsamer gestiegen.

Der Chef von Sainsbury, Großbritanniens zweitgrößte Supermarktkette, sieht eine starke Gefahr eines Abdriftens der Wirtschaft in die Rezession.

Quelle: ntv.de, ddi

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