Technik

"Alexa" erwartet Befehle Amazon präsentiert "Echo"

So stellt Amazon das neue Gerät seinen US-Kunden vor: Regulär soll "Echo" 199 Dollar (rund 161Euro) kosten.

So stellt Amazon das neue Gerät seinen US-Kunden vor: Regulär soll "Echo" 199 Dollar (rund 161Euro) kosten.

(Foto: amazon.com)

Ist es das nächste große Ding? Wenige Tage vor Beginn des umsatzstarken Weihnachtsgeschäfts geht Amazon mit einer neuen Geräteklasse in die Offensive. Der Internet-Riese bietet "ausgewählten" Kunden einen sprachgesteuerten Lautsprecher an.

Der US-Konzern Amazon versucht sich als Lautsprecher-Hersteller: Der weltgrößte Internetversandhändler stellte überraschend ein vernetztes Gerät namens "Echo" vor. Auf Kommando soll das Gerät nicht nur Musik abspielen, sondern auch als persönlicher Assistent fungieren.

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Der Lautsprecher hört angeblich aufs Wort und kann den Konzernangaben zufolge unterschiedliche Sprachkommandos verarbeiten. So soll die etwa vierzig Zentimeter hohe Röhre zum Beispiel auf Befehl den Wecker stellen, die Wettervorhersage heraussuchen und verschiedene Fragen mit Hilfe von Internet-Quellen wie der Wikipedia beantworten.

Nur mit Einladung: Amazon will die schwarze Röhre mit Ohren nicht an jeden Kunden verkaufen.

Nur mit Einladung: Amazon will die schwarze Röhre mit Ohren nicht an jeden Kunden verkaufen.

(Foto: amazon.com)

Um "Echo" zu aktivieren, muss der Nutzer den Namen "Alexa" aussprechen, erläuterte Amazon. Die akustische Bedienung funktioniert damit ähnlich wie etwa das Assistenzprogramm Siri von Apple oder die Sprachsteuerung bei Google.

Vorrangig soll sich der neuartige Lautsprecher von Amazon allerdings um die Beschallung kümmern: Die Musikauswahl können "Echo"-Nutzer ebenfalls mit der Stimme vorgeben. Der Lautsprecher greift dabei neben Amazons hauseigenem Musikangebot auch auf eine Auswahl von Online-Radiodiensten zurück.

Der Renner im Weihnachtsgeschäft?

Die Sprachbefehle werden auf Amazons Servern in der Internet-Cloud verarbeitet. Für das Gerät kann man sich zunächst in den USA voranmelden. "Ausgewählte" Kunden sollen dann "in den kommenden Wochen" per E-Mail eine "Einladung zum Kauf" erhalten, wie es bei Amazon heißt. Der genaue Verkaufsstart ist damit noch offen. Wann das Gerät in Deutschland erhältlich sein wird, blieb ebenfalls zunächst offen.

Amazon hat sein Geräte-Angebot in den vergangenen Jahren immer weiter ausgebaut. Auf E-Book-Reader folgten Tablets, eine TV-Box und in diesem Jahr auch ein Smartphones. Das Fire-Phone gilt unter Branchenkenner allerdings bislang als teurer Flop, auf den Amazon im vergangenen Quartal 170 Millionen Dollar abschreiben musste.

Mit seinen Geschäftsergebnissen steht Amazon derzeit tief in den roten Zahlen fest. Erst Ende Oktober hatte der US-Konzern einen Verlust von 437 Millionen Dollar (345 Millionen Euro) aufgedeckt. Weil der Ausblick unsicher blieb, reagierten Börsianer vorsichtig. Die Aktie sackte zeitweilig prozentual zweistellig ab.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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