Wirtschaft

Auslieferung in Eigenregie Amazon legt sich Flugzeuge zu

Der Online-Händler Amazon schreitet hinsichtlich der Installierung eines eigenen Vertriebssystems zur Tat. Der Konzern least Maschinen vom Flugzeugvermieter ATSG. Amazon bläst damit zur Attacke gegen die Platzhirsche im Paketgeschäft.

Amazon rüstet sein konzerneigenes Verteilernetz mit 20 Frachtflugzeugen auf. Der Online-Händler übernimmt die Boeing-767-Maschinen in einem Leasing-Vertrag von der Air Transport Services Group (ATSG), wie der Flugzeugvermieter mitteilte. Amazon erklärte, die Jets würden Anfang April in den Dienst gestellt. Auf welchen Strecken sie zum Einsatz kommen sollen, blieb zunächst unklar.

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Das Internet-Kaufhaus bläst mit dem Vorstoß offenbar zum Angriff auf Platzhirsche im Paketgeschäft wie UPS, FedEx und die Deutsche-Post-Tochter DHL. Die Deutsche Post erklärte, sie sehe sich für einen Amazon-Angriff in ihrem angestammten Paketgeschäft gut gerüstet.

Amazon will die Zustellung von Paketen zunehmend selbst organisieren und auch die Kosten stärker kontrollieren. Der Konzern, in Deutschland bisher Großkunde der Post, baut dafür derzeit ein eigenes Verteilernetz auf. Zudem testet er auch die Auslieferung mit Hilfe von Drohnen, einen  Starttermin gibt es aber noch nicht. Laut dem Flugzeugvermieter ATSG laufen die Verträge für die Frachtmaschinen über fünf bis sieben Jahre.

Mit der Vereinbarung habe sich Amazon auch das Recht gesichert, in den kommenden fünf Jahren bis zu 19,9 Prozent von ATSG zum Preis von 9,73 Dollar je Aktie zu kaufen. Das ist ein Nachlass von mehr als 17 Prozent auf den ATSG-Kurs vom Dienstag. Am Mittwoch katapultierte die Nachricht die ATSG-Aktien auf ein Rekordhoch: Die Papiere verteuerten sich um ein Viertel auf 14,65 Dollar.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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