Wirtschaft

Mehrspurige Autobahn in der Luft Amazon bastelt Verkehrsregeln für Drohnen

Amazon arbeitet daran, Bestellungen in Zukunft mit Drohnen auszuliefern.

Amazon arbeitet daran, Bestellungen in Zukunft mit Drohnen auszuliefern.

(Foto: picture alliance / dpa)

Seit einiger Zeit testet Amazon den Einsatz von Drohnen, um Pakete schneller ausliefern zu können. Klare Regeln für Lieferdrohnen gibt es jedoch nicht. Der Online-Händler erklärt deshalb, wie er sich die künftige Ordnung am Himmel vorstellt.

Der Online-Händler Amazon will das Chaos durch Drohnen im Luftverkehr in den USA eindämmen. Manager Gur Kimchi forderte auf einer Konferenz der US-Raumfahrtbehörde Nasa in Kalifornien eine Aufteilung des Luftraums, um Auslieferungen von Paketen mit Drohnen zu ermöglichen.

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Lieferdrohnen sollen demnach nur in einer Höhe von 200 bis 400 Fuß (61 bis 122 Metern) fliegen. Darüber würde eine Schnellspur für den Ferntransport durch richtige Flugzeuge liegen. Eine eigene Zentrale soll den Drohnenverkehr kontrollieren.

Alle Drohnen 60 Meter über dem Boden sollen Amazons Idee zufolge mit anderen Flugobjekten kommunizieren und ihnen ausweichen können. Das soll verhindern, dass etwa Rettungseinsätze mit Hubschraubern oder Flugzeuge durch Hobby- und Transportdrohnen behindert werden. Ähnliche Ideen hatten bereits die US-Raumfahrtbehörde Nasa und Google vorgestellt.

Noch keine klaren Regeln

Amazon verfolgt seit langem das Projekt "Prime Air", bei dem eine Lieferung bereits 30 Minuten später bei US-Kunden per Drohne eintreffen soll. Allerdings tut sich die zuständige Luftfahrtbehörde FAA schwer, klare Regeln für den Einsatz von Drohnen zu verabschieden.

Amazon sperrte sich gegen Vorschläge der FAA, die kleinen Miniflugzeuge aus Sicherheitsgründen nur in Sichtweite ihres Piloten am Boden fliegen zu lassen. Im Frühjahr erhielt der Konzern schließlich die offizielle Genehmigung, einen Prototypen im Bundesstaat Washington zu erproben. Aufgrund der strengen Auflagen testet Amazon den Flugbetrieb seiner Drohnen auch in anderen Ländern, unter anderem in Kanada.

Quelle: ntv.de, cri/dpa/AFP

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