Wirtschaft

Aktienverkauf finanziert Raketen Amazon-Gründer schießt Milliarden ins All

So sieht die Raumkapsel aus, in der Weltraumtouristen ins All reisen sollen.

So sieht die Raumkapsel aus, in der Weltraumtouristen ins All reisen sollen.

(Foto: REUTERS)

Im kommenden Jahr will Jeff Bezos zahlungskräftige Kunden in den Weltraum befördern. Finanzieren will der Amazon-Gründer sein ambitioniertes Projekt mit milliardenschweren Aktienverkäufen.

Amazon-Gründer Jeff Bezos will seinem Weltraumunternehmen Blue Origin mit viel Geld zum Durchbruch verhelfen. Es sei mit Kosten in Höhe von rund 2,5 Milliarden Dollar zu rechnen, sagte Bezos bei einer Konferenz in Colorado Springs. Um das Projekt zu finanzieren, werde er pro Jahr Amazon-Aktien im Wert von einer Milliarde Dollar verkaufen.

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Bezos hat den weltgrößten Online-Händler gegründet. Er ist Vorstandschef des Konzerns und dessen größter Aktionär. Sein knapp 17-prozentiges Paket ist momentan an der Börse mehr als 73 Milliarden Dollar wert. Das Magazin "Forbes" schätzt sein Vermögen auf 78 Milliarden Dollar.

Um das Weltraum-Projekt profitabel zu machen, will Blue Origin bis Ende des Jahrzehnts eine wiederverwertbare Rakete namens "New Glenn" in Betrieb nehmen. Sie soll der "New Shepard"-Rakete folgen, deren bemannte Testflüge für dieses Jahr geplant sind. Die Mehrfachnutzung der Raketen soll die Preise senken.

Blue Origin hatte Anfang März den französischen Eutelsat-Konzern als ersten Kunden für einen Satelliten-Start gewonnen. Bezos' Unternehmen konkurriert unter anderem mit SpaceX des Tesla-Gründers und Elektroauto-Pioniers Elon Musk, dem europäischen Raumfahrtunternehmen Arianespace und der United Launch Alliance der US-Flugzeugbauer Lockheed Martin und Boeing.

Bezos setzt auf Weltraumtourismus

Bezos will mit seiner Firma außerdem zahlenden Passagieren von 2018 an Weltraumflüge anbieten. Sie sollen für einige Minuten die Schwerelosigkeit erfahren. In der Raumkapsel soll es Platz für sechs Personen geben.

Im Weltraumtourismus hat sich bereits Virgin Galactic des britischen Milliardärs Richard Branson positioniert. Das Unternehmen will zahlungskräftige Kunden ins All fliegen und die Erde aus rund hundert Kilometern Entfernung besichtigen lassen. Ein Trip soll 250.000 Dollar kosten. SpaceX hat für kommendes Jahr eine Mondumrundung mit zahlenden Weltraumtouristen angekündigt.

Quelle: ntv.de, jga/rts/DJ

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