Wirtschaft

Fünf Standorte betroffen Amazon-Beschäftigte streiken erneut

Ende September hatte Verdi bereits fünf Amazon-Standorte bestreikt, hier ein Archivfoto vom Standort Leipzig.

Ende September hatte Verdi bereits fünf Amazon-Standorte bestreikt, hier ein Archivfoto vom Standort Leipzig.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wieder kommt es zu Streiks beim Versandhändler Amazon. Seit Mitternacht lassen Mitarbeiter an zwei Standorten die Arbeit ruhen - am Morgen folgen weitere. Hintergrund des Arbeitskampfes ist der Streit um eine Tarifbindung der Mitarbeiter.

Die Gewerkschaft Verdi lässt im Tarifstreit mit dem Versandhändler Amazon nicht locker. Erneut hat sie die Beschäftigten zum Streik aufgerufen: Am hessischen Standort in Bad Hersfeld und in Leipzig legten Mitarbeiter mit der Nachtschicht ihre Arbeit nieder.

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Wie ein Verdi-Sprecher in Bad Hersfeld mitteilte, streikten die Mitarbeiter dort seit 0 Uhr. Mit der Frühschicht folgten nach Verdi-Angaben die Standorte Graben bei Augsburg, Werne (NRW) und Rheinberg im Ruhrgebiet. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hat in Bad Hersfeld, Leipzig und Graben bis einschließlich Mittwoch zum Ende der Spätschicht zum Streik aufgerufen, in Werne soll bis einschließlich Dienstag zum Ende der Spätschicht gestreikt werden. Angaben über die Zahl der Beschäftigten, die sich an den Aktionen beteiligten, gab es noch nicht.

Damit werden zum ersten Mal vom ersten Tag an fünf Standorte gleichzeitig bestreikt, teilte Verdi mit. Ende September hatte Verdi bereits fünf Amazon-Standorte bestreikt und mit Arbeitskampfmaßnahmen im wichtigen Weihnachtsgeschäft gedroht. Amazon hatte betont, die Ausstände hätten aber keine Auswirkungen auf die "Einhaltung des Lieferversprechens" an die Kunden.

Die Gewerkschaft versucht seit mehr als einem Jahr, den Online-Versandhändler mit Streiks zu Tarifverhandlungen zu den Bedingungen des Einzelhandels zu bewegen. Amazon lehnt das jedoch ab und sieht sich selbst als Logistiker. Das Unternehmen beschäftigt an bundesweit neun Standorten mehr als 9000 Mitarbeiter.

Quelle: ntv.de, kst/dpa/rts/AFP

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