Wirtschaft

Analysten erwarten mehr Allianz überdenkt Dividendenpolitik

Gewinnsprung im vergangenen Jahr.

Gewinnsprung im vergangenen Jahr.

(Foto: picture-alliance / dpa/dpaweb)

Die Allianz reagiert auf die Kritik von Analysten und Investoren. Der Versicherungskonzern justiert sein Dividendenquote neu. Damit ist wahrscheinlich, dass die Aktionäre einen größeren Schluck aus der Pulle bekommen.

Die Aktionäre der Allianz dürfen vom laufenden Jahr an auf höhere Dividenden hoffen. "2014 werden wir unsere Ausschüttungsquote von 40 Prozent neu evaluieren", erklärte der Münchener Versicherungsriese in seinem Geschäftsbericht.

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Die für 2013 gezahlte Dividende von 5,30 Euro je Aktie - das waren rund 40 Prozent des Nettogewinns - war von Analysten und Investoren als unbefriedigend bezeichnet worden. Auch in einer Umfrage hatten Analysten für 2014 und 2015 steigende Ausschüttungen trotz stagnierender Gewinne erwartet. Im Schnitt liegen die Prognosen für 2014 bei 5,72 Euro je Aktie.

Die Allianz bezeichnete die Quote für 2013 "als angemessen, um die für unser Wachstum benötigte Kapitalbasis zu wahren und unseren Anteilseignern gleichzeitig eine attraktive Dividende zu bieten". Dennoch will der Vorstand die Politik nun überdenken.

Der Versicherer geht für das laufende Jahr von einem stabilen Jahresüberschuss aus. 2013 waren es 6,3 Milliarden Euro gewesen. Der operative Gewinn soll zwischen 9,5 und 10,5 (2013: 10,1) Milliarden Euro liegen.

Warmer Geldregen für Vorstandsmitglieder

Der Gewinnsprung der Allianz im Flut- und Hageljahr 2013 zahlt sich für Vorstandschef Michael Diekmann aus. Für das abgelaufene Jahr erhält der Topmanager eine Gesamtvergütung inklusive Pensionszusagen von 7,2 Millionen Euro und damit rund neun Prozent mehr als im Vorjahr. Während seine Grundvergütung mit knapp 1,3 Millionen Euro gleich blieb, ging es bei den Nebenleistungen und den variablen Vergütungsanteilen durchweg nach oben. Fast die Hälfte des Anstiegs verdankte Diekmann einer Jubiläumszahlung in Höhe von 267 000 Euro. Er führte die Allianz 2013 seit zehn Jahren.

Auch bei den übrigen Vorstandsmitgliedern von Europas größtem Versicherer stieg die Gesamtvergütung mit einer geringfügigen Ausnahme an. Insgesamt beliefen sich die Vorstandsvergütungen auf 46,2 Millionen Euro, drei Prozent mehr als im Jahr 2012.

Quelle: ntv.de, wne/rts/dpa

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