Wirtschaft

Amazon war gestern Alibaba versucht's in New York

"If I can make it there, I'll make it anywhere", singt Frank Sinatra in seinem Song "New York, New York". Daran nimmt sich der größte chinesische Online-Händler Alibaba ein Beispiel. Statt Hongkong heißt es jetzt: Börsengang an der Wall Street.

Es ist amtlich: Nachdem bereits seit Tagen darüber spekuliert wird, hat die chinesische Online-Handelsplattform und Amazon-Konkurrent Alibaba einen Börsengang in den USA angekündigt. In einer Mitteilung teilte das Unternehmen mit, dass die Vorbereitungen begonnen hätten. Die Aktienplatzierung "wird aus uns eine globalere Firma machen". Auch könne das Unternehmen mit dem Kapital seine langfristigen Ziele verfolgen, zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.

Nach Medienberichten könnte der US-Börsengang, der vielleicht schon im April erfolgt, rund 15 Milliarden Dollar einbringen. Das wäre fast soviel wie das Online-Netzwerk Facebook im Mai 2012 erlöst hat - und somit eines der bisher größten Aktiendebüts der Branche. Alibaba könnte auf einen Schlag mit bis zu 70 Milliarden Dollar bewertet werden.

Rückschlag für Börsenplatz Hongkong

Alibaba steht für 80 Prozent des elektronischen Handels in China, der auch in der Volksrepublik immer wichtiger wird. An Alibaba sind maßgeblich der japanische Mobilfunk-Konzern Softbank  sowie der Internet-Pionier Yahoo aus den USA beteiligt. Neben Alibaba strebt auch das chinesische Twitter-Pendant Weibo, an dem Alibaba beteiligt ist, einen Börsengang an.

Die Entscheidung für New York ist ein schwerer Schlag für den Finanzplatz Hongkong, mit dem Alibaba lange verhandelt hatte. Doch wollte die Börse der Hafenmetropole die gewünschte Führungsstruktur nicht zulassen. Gründer Jack Ma und andere Top-Manager wollen damit die Kontrolle behalten, was nach den Vorschriften in den USA möglich ist.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/rts

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