Wirtschaft

Nicht zum ersten Mal Alibaba im Visier der US-Börsenaufsicht

Experten warnten bereits vor den eigenartigen Buchhaltungsmethoden im Firmen-Imperium von Jack Ma. 

Experten warnten bereits vor den eigenartigen Buchhaltungsmethoden im Firmen-Imperium von Jack Ma. 

(Foto: imago/China Foto Press)

Erneut ermittelt die US-Börsenaufsicht gegen den chinesischen Internetkonzern Alibaba. Es gehe um Verstöße gegen Wertpapiergesetze, räumt das Unternehmen ein. Früher sorgten bereits mutmaßlich gefälschte Produkte für Ärger.

Der chinesische Internetkonzern Alibaba ist erneut ins Visier der US-Börsenaufsicht geraten. Die Börsenaufsicht SEC habe Ermittlungen eingeleitet, um mögliche Verstöße gegen Wertpapiergesetze zu prüfen, räumte das an der New Yorker Börse notierte Unternehmen in seinem Jahresbericht ein.

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Alibaba machte nur vage Angaben zum Inhalt der Untersuchungen. Es gehe unter anderem um die Rechnungslegung im Zusammenhang mit bestimmten Partnerfirmen, an denen Alibaba beteiligt sei, hieß es. Man kooperiere mit der SEC. Zudem wies Alibaba explizit darauf hin, dass die SEC dem Konzern bislang kein Fehlverhalten vorwerfe. Es sei derzeit noch nicht abzusehen, wie lange die Untersuchungen dauerten. Die Alibaba-Aktie kam dennoch gehörig unter Druck.

Es ist nicht das erste Mal, dass Alibaba ins Visier der US-Börsenaufsicht gerät. Die SEC ist in der Vergangenheit schon einmal wegen mutmaßlich gefälschter Produkte auf Alibabas chinesischer Verkaufsplattform auf den Internetriesen aufmerksam geworden.

Experten warnten vor eigenartigen Buchhaltungsmethoden

Alibaba ist zuletzt rasant gewachsen. Im vierten Quartal waren die Erlöse um fast 40 Prozent geklettert. Der Gewinn schoss um 85 Prozent auf 5,4 Milliarden Yuan in die Höhe. Der Konzern profitiert dabei von einem stetigen Nutzerwachstum. So zählte Alibaba im vierten Quartal 423 Millionen aktive Käufer, ein Anstieg um 21 Prozent.

Der Amazon-Konkurrent hatte im September 2014 den bislang größten Börsengang an der Wall Street gestemmt und rund 25 Milliarden Dollar bei Anlegern eingesammelt. Experten warnten aber von Anfang an vor den eigenartigen Buchhaltungsmethoden und undurchsichtigen Strukturen des Firmen-Imperiums von Alibaba-Gründer Jack Ma. So sollen Rechenlegungsmethoden teilweise nicht mit dem offiziellen Standard GAAP übereinstimmen. Einige Tochterfirmen würden zudem nicht konsolidiert werden.

Quelle: ntv.de, kst/dpa/DJ

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