Wirtschaft

Guter Auftakt Alcoa vermeidet die große Enttäuschung

Mit Spannung haben Anleger auf den beginn der Berichtssaison gewartet. Vor allem der starke Dollar wird sich in vielen Bilanzen niederschlagen und am Gewinn nagen. Der Aluminiumkonzern vermeldet zumindest schon einmal höhere Erlöse.

Die Neuausrichtung des Geschäfts auf die Luftfahrt- und Autobranche zahlt sich für den Aluminiumkonzern Alcoa aus. Im ersten Quartal sei unter dem Strich ein Plus von 195 Millionen Dollar erwirtschaftet worden, teilte das vom früheren Siemens-Chef Klaus Kleinfeld geführte US-Unternehmen mit. Im Vorjahreszeitraum hatte noch ein Verlust von 178 Millionen Dollar in der Bilanz gestanden.

Der Umsatz legte zu Jahresbeginn um sieben Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar zu. Grund seien gestiegene Bestellungen von Flugzeugherstellern und auch Autobauern, bei denen Aluminium inzwischen ebenfalls verstärkt zum Einsatz kommt. "Wir wachsen wie geplant", sagte Kleinfeld. Allerdings liege noch eine Menge Arbeit vor Alcoa. Der Umsatzzuwachs blieb im ersten Quartal etwas hinter den Erwartungen von Analysten zurück. Die Aktie fiel nachbörslich um rund drei Prozent.

Mit Blick auf das Gesamtjahr hob der Konzern seine Prognose für die Aluminuimnachfrage in diesem Jahr auf neun Prozent an. Zuvor hatte Alcoa nur mit einem Plus von sieben Prozent gerechnet.

Der Rivale des russischen Weltmarktführers Rusal konzentriert sein Geschäft immer stärker auf Leichtmetalle. Das Unternehmen will sich unabhängiger von der traditionellen und recht teuren Aluminium-Produktion machen. So verkündete der Konzern im März, den Titanlieferanten RTI International Metals für 1,5 Milliarden Dollar zu übernehmen. Außerdem will das unternehmen 14 Prozent seiner globalen Schmelz- und 16 Prozent seiner Raffinierkapazitäten auf Abbau oder Verkauf prüfen.

Für die US-Bilanzsaison, die traditionell von Alcoa eingeläutet wird, war es ein guter Start. Der Konzern gilt aufgrund seiner breitgefächerten Kundschaft als Barometer für den Zustand der US-Wirtschaft.

In der nächsten Woche veröffentlichen große US-Banken wie JP Morgan, Goldman Sachs und Citigroup sowie die Internet- und Computerriesen Google und Intel ihre Finanzberichte. In Deutschland beginnt die Bilanzsaison etwas später.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa/DJ

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