Wirtschaft

JP Morgan senkt Einschätzung Aktien von VW, BMW und Daimler rutschen ab

Die Analysten der US-Investmentbank JP Morgan senkten den Autosektor auf "Neutral".

Die Analysten der US-Investmentbank JP Morgan senkten den Autosektor auf "Neutral".

(Foto: REUTERS)

Nach Gewinnen von rund 20 Prozent seit Beginn des Jahres dürfte es mit dem rasanten Anstieg der Aktien von VW, BMW und Daimler vorerst vorbei sein, glaubt die Bank JP Morgan. Diese Einschätzung sowie schlechte Nachrichten aus Russland belasten die Titel.

Die zuletzt gut gelaufenen deutschen Autowerte haben nach einer kritischen Branchenstudie deutlich nachgegeben. Volkswagen verloren 3,2 Prozent, BMW verbilligten sich um 4,1 Prozent. Daimler büßten 2,1 Prozent an Wert ein.

Die Analysten der US-Investmentbank JP Morgan senkten den weltweiten Autosektor auf "Neutral" - zuvor lag die Einstufung bei "Overweight". Sie begründeten den Schritt mit den jüngsten Kursgewinnen. So hätten die Autowerte seit Jahresbeginn um fast ein Fünftel zugelegt - seit Oktober betrage das Kursplus rund 40 Prozent. Der jüngste Euro-Verfall, der nach Ansicht der Experten der große Kurstreiber für die Autotitel und auch den Dax war, dürfte sich vermutlich nicht weiter fortsetzen. Auch die Ölpreise sollten sich stabilisieren, womit eine weitere Unterstützung für die Autowerte wegfallen würde.

Russischer Markt vor stärkerem Einbruch

Auch die Perspektiven des Russland-Geschäfts liefern kaum Unterstützung: Laut einer Studie der Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers droht Volkswagen, BMW und Daimler ein rabenschwarzes Jahr in dem Riesenreich - der dortige Markt werde noch stärker einbrechen als im Vorjahr.

Die Beratungsgesellschaft teilte mit, in Russland nur noch mit einem Branchenabsatz von 1,52 bis 1,75 Millionen Fahrzeugen zu rechnen. Das wäre ein Minus von 25 bis 35 Prozent. Im vergangenen Jahr waren die Verkäufe um zehn Prozent auf 2,34 Millionen Wagen zurückgegangen.

Der Markt war lange einer der Wachstumsgaranten für die Autobranche. Doch vor allem seit Ausbruch des Ukraine-Konflikts und den gegen Russland verhängten Wirtschaftssanktionen des Westens hat sich das Bild geändert. Seitdem hat der Rubel massiv an Wert verloren und die Wirtschaft steckt in einer schweren Krise.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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