Wirtschaft

Größter Kurssturz seit 1,5 Jahren Aktien von LPKF Laser strahlen nicht mehr

Vorläufigen Berechnungen zufolge brach der Umsatz im ersten Quartal um gut 30 Prozent ein.

Vorläufigen Berechnungen zufolge brach der Umsatz im ersten Quartal um gut 30 Prozent ein.

(Foto: LPKF Laser & Electronics AG)

In Panik geraten Anleger des deutschen Elektronik-Ausrüsters LPKF Laser nach einem Umsatzeinbruch. Der Aktienkurs bricht um mehr als 18 Prozent ein. Nun will das Unternehmen Kosten sparen - auch durch Stellenabbau.

Enttäuschende Quartalszahlen und gesenkte Gesamtjahresziele haben LPKF Laser den größten Kurssturz seit eineinhalb Jahren eingebrockt. Die Aktien des Elektronik-Ausrüsters aus Garbsen bei Hannover fielen um bis zu 18,2 Prozent auf ein Zweieinhalb-Monats-Tief von 5,93 Euro. Dabei wechselten innerhalb der ersten 15 Handelsminuten bereits mehr als eineinhalb Mal so viele LPKF-Papiere den Besitzer wie an einem gesamten Durchschnittstag. Im Lauf des Handelstages erholte sich die Aktie des ehemaligen TecDax-Unternehmens leicht und verlor gegen Mittag noch rund 13 Prozent an Wert.

LPKF
LPKF Laser 8,02

Dabei hatte das Papier gerade erste einen Aufstieg vom Jahrestief Anfang Februar bei 5,72 Euro von mehr als 25 Prozent hinter sich. Allerdings war auch dieser Weg von heftigen Schwankungen begleitet. Von den jüngsten Hochzeiten Anfang 2014, als die LPKF-Aktie noch mehr als 20 Euro wert war, hat sich der Kurs mittlerweile sehr weit entfernt.

Der Auslöser für den jüngsten Kursverfall: Vorläufigen Berechnungen zufolge brach der Umsatz im ersten Quartal um gut 30 Prozent auf 14,8 Millionen Euro ein, wie die LPKF Laser & Electronics AG mitteilte. Aus diesem Grund peilt das Unternehmen im Gesamtjahr nur noch Einnahmen in Höhe von 90 bis 110 statt 100 bis 120 Millionen Euro an.

Kosten sollen mit Stellenstreichung gesenkt werden

Grund für den Rückgang sei ein weiterhin unter den Erwartungen liegendes Electronics Production Segment gewesen, die von anderen Produktbereichen nicht kompensiert werden konnte. Der Auftragseingang habe sich im ersten Quartal deutlich besser entwickelt, könne aber die Unsicherheit für das Gesamtjahr nicht ausräumen.

Um die Kosten zu senken und eine Basis für ein profitables Wachstum in den kommenden Jahren zu schaffen, sollen nun unter anderem 13 Prozent der Stellen weltweit wegfallen. Per Ende 2015 beschäftigte das Unternehmen 778 Mitarbeiter. Zudem verzichte der Vorstand 2016 auf Tantiemen und die Investitionen sollen reduziert werden. Damit solle die Gewinnschwelle für 2017 auf einem Umsatz von unter 90 Millionen Euro gesenkt werden, hieß es.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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