Wirtschaft

Dax stürzt ab Aktien? Gute Idee!

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(Foto: imago/Michael Weber)

Der Dax kennt derzeit offenbar nur eine Richtung: nach unten. Aktien-Skeptiker fühlen sich bestätigt. Doch trotz aller Unkenrufe: Wer jetzt einsteigt, könnte sehr richtig liegen.

Sie waren jahrzehntelang der Freund des deutschen Sparers und das schönste Argument gegen ein Engagement am Aktienmarkt – Zinsen. Die deutschen sind so aktienfern wie kaum ein anderes Volk auf dieser Erde, und sie lebten jahrzehntelang ganz gut mit ihren jährlichen Zahlungen auf Sparbuch und Festgeldkonto. Doch 2016 ist damit Schluss – Negativzinsen sind das Gebot der Stunde, selbst bei lang laufenden Bundesanleihen, und doch: Es lohnt sich, langfristig auf Aktien zu setzen. Mit anderen Worten: Aktien "long" sind eine Chance "once in a lifetime".

Dies kommt Ihnen bekannt vor? Natürlich, 2015 rief Bill Gross, bekannter Anleiheguru ein Short-Investment bei Staatsanleihen als "short of a lifetime" aus – bisher liegt er damit daneben. Und auch bei Aktien werden Sie nun fragen, wie man ausgerechnet jetzt, ausgerechnet im ersten Bärenmarkt seit der Finanzkrise, nach einem Verlust von fast 4000 Dax-Punkten seit Frühjahr 2015 eine Chance des Lebens ausrufen kann.

Ganz einfach – genau deshalb! Exakt am Allzeithoch des Dax feierte die Deutsche Börse ihren Tag der Aktie. Er war mittel erfolgreich, viele Anleger beschlich schon damals ein mulmiges Gefühl, dass der Höhenflug so nicht weitergehen könne. Es war kaum Risiko im Markt eingepreist, alles war rosarot gefärbt, und die Aktie sollte alternativlos sein. Solche Marktphasen können eigentlich mittelfristig nur in einer Korrektur oder einem Crash enden.

Deutsche Anleger haben zudem immer Angst, auf dem Top, ganz oben einzusteigen. Geht es dann abwärts, überkommt sie die Angst und sie sind froh, keine Aktien zu besitzen. So war es 2009 als der Dax auf 3600 Punkte absackte, als es Aktien wie Daimler, Bayer, BASF, Beiersdorf oder Hannover Rück zum Schnäppchenpreis gab. Natürlich gab es auch Deutsche Bank oder Eon sehr günstig und diese haben seither kaum zugelegt. Doch wer breit investierte und in der Krise mutig war, der verdreifachte seinen Einsatz binnen weniger Jahre. Selbst wer mitten im Abschwung, bei angenommen 5000 Zählern zu früh einstieg, verdoppelte schon nach wenigen Jahren.

Jetzt kommt noch ein anderes Argument dazu. Firmen wie Daimler, Bayer oder BASF schütten satte Dividenden aus, liefern jährliche Erträge zwischen vier und fünf Prozent. Ein Versicherer wie die Münchner Rück hielt seine Ausschüttung selbst in der Finanzkrise konstant, kommt auf ähnliche Renditen. Wer 2016 mit Aktiensparen beginnt, setzt auf diese jährlichen Ausschüttungen. Sie werden am Zinsmarkt auf absehbare Zeit keine Zahlungen mehr bekommen, es gibt keine Rendite ohne Risiko – vergessen Sie es.

Vor allem aber kann man Ihnen jetzt noch die Angst nehmen, dass Sie auf dem Höhepunkt des Marktes einsteigen. Der Dax hat fast 4000 Punkte, rund 30 Prozent, von seinem Rekordhoch korrigiert. Nach gängigen Maßstäben sind viele Aktien günstig bewertet, sind Risiken eingepreist.

Dies gilt speziell für solide Titel aus Deutschland, bei denen eine Frage für Sie die richtige ist – halten Sie das Geschäftsmodell der Firmen aus dem Dax für längerfristig tragfähig? Glauben Sie, dass Daimler, Linde, Bayer, BASF, Allianz oder Thyssen über die nächsten Jahre und Jahrzehnte solide sind?

Wenn ja, dann könnten Aktien 2016 für Sie das Investment "once in a lifetime" sein. Denn Sie können sich zu deutlich reduzierten Preisen an Unternehmen beteiligen, setzen auf eine jährliche Ausschüttung, die Sie sonst weder bei Anleihen noch bei Gold erhalten.

Eine Garantie, dass Sie in einigen Wochen oder Monaten nicht noch günstiger in den Markt kommen, die kann Ihnen niemand geben. Deshalb sollten Sie auch nicht alles auf einmal investieren, aber das Jahr 2016 zum Vermögensaufbau nutzen – mit Aktien!

Quelle: ntv.de

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