Wirtschaft

Eine Nachricht aus China schockt Aixtron-Aktien brechen mehr als 40 Prozent ein

Aixtron-Forschungsanlage

Aixtron-Forschungsanlage

Der Breakeven ist das große Ziel von Aixtron in diesem Jahr. Analysten und Anleger sind allerdings skeptisch. Der Grund: Das TecDax-Unternehmen verliert einen Großauftrag - und das Vertrauen der Börsianer.

Einen Rekord-Kurssturz haben die Anleger des Chipanlagenbauers Aixtron verkraften müssen. Die Aktien des im TecDax gelisteten Unternehmens brachen in der Spitze um mehr als 43 Prozent ein. Der Kurs fiel sogar unter die 4-Euro-Marke, auch der TecDax wurde in Mitleidenschaft gezogen. Zum Handelsschluss verabschiedeten sich die Aixtron-Papiere mit einem Abschlag von 41 Prozent. Der Grund dafür war ein deutlich eingedampfter Großauftrag aus China.

 Statt 50 sogenannter MOCVD-Anlagen nimmt der chinesische Partner San'an Optoelectronics nur noch 3 Stück ab, welche bereits ausgeliefert wurden. Die "spezifischen Qualifikationsanforderungen des Kunden" hätten "trotz beiderseitiger Anstrengungen" nicht erreicht werden können, teilte Aixtron mit.

Aixtron geht jetzt davon aus, im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von 190 Millionen Euro zu erreichen, zuvor hatte die Prognose auf 190 bis 200 Millionen Euro gelautet. Am Ziel, in der zweiten Jahreshälfte ein Breakeven zu erreichen, hält Aixtron aber fest. Für 2016 wird nun ein Umsatz in ähnlicher Höhe wie 2015 erwartet.

Geschockte Börsianer

Der Markt sieht das allerdings anders: "Die schlimmsten Befürchtungen werden wahr", schrieb DZ-Bank-Analyst Harald Schnitzer in einem Kommentar. Der Experte rechnet mit einem weiteren Verlustjahr. Ein Händler bezeichnete den weggebrochenen Großauftrag ebenfalls als "absolute Katastrophe". Auch die Hoffnungen auf Folgeaufträge seien nun deutlich gedämpft. "Am Jahresanfang hatten schon einmal Gerüchte die Runde gemacht, dass San'an den Auftrag storniert", sagte der Marktteilnehmer.

Seit Jahresbeginn haben Aixtron rund 25 Prozent an Wert verloren, der TecDax hat im selben Zeitraum dagegen 33 Prozent zugelegt.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/rts

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