Wirtschaft

Milliarden für Madrids Staatskasse Airport-Riese vertröstet Anleger

Reisende am Madrider Großflughafen Barajas: Der spanische Staat bleibt Mehrheitseigner.

Reisende am Madrider Großflughafen Barajas: Der spanische Staat bleibt Mehrheitseigner.

(Foto: REUTERS)

Schon die Ankündigung verschafft nervösen Anlegern schwitzige Hände: In Spanien steuert der international tätiger Flughafen-Betreiber Aena mit reichlich Verspätung in Richtung Privatisierung. Der größte Erstnotiz Europas soll jetzt doch erst 2015 starten.

Der Börsengang des weltgrößten Flughafen-Betreibers Aena soll nach bislang unbestätigten Informationen erst Anfang 2015 stattfinden. Die Pläne für die bis zu zehn Milliarden Dollar schwere Erstnotiz des spanischen Airport-Riesen seien auf die ersten Monate des Jahres verschoben worden, heißt es aus dem Umfeld des Staatskonzerns.

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Die Zeitplanung kam diesmal angeblich nur durch einen bloßen Formfehler durcheinander. Die neuerliche Verschiebung sei nötig geworden, erklärte ein Insider, weil ein Wirtschaftsprüfer nicht per Ausschreibung gesucht worden sei. Der Experte müsse ein wichtiges Zulassungspapier unterzeichnen, das für den Verkauf der Aktien notwendig sei.

Das Staatsunternehmen hatte vor wenigen Tagen die Ausgabe des Börsenprospekts auf diese Woche verschoben. Die Aufsichtsbehörde habe weitere Informationen angefordert, hatte das Unternehmen erklärt. Mit mangelnder Nachfrage habe der Schritt nichts zu tun, hatte eine Aena-Sprecher beteuert.

Aena und die den Börsengang betreuenden Banken müssen nun neue Termine für die Werbetour bei Investoren ansetzen und die Angebotsfrist umplanen. Die Erstnotiz war eigentlich für den 12. November geplant. Der spanische Staat will sich von bis zu 49 Prozent an dem Unternehmen trennen, das an 46 Flughäfen im Inland und mehr als 20 im Ausland beteiligt ist. Es wäre der größte Börsengang in diesem Jahr in Europa geworden.

Quelle: ntv.de, mmo/rts

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