Wirtschaft

Leichtere Suche nach Unglück Airbus setzt auf schwimmende Blackboxes

Unterschiedliche Modelle von als Blackboxes bekannte Flugschreiber.

Unterschiedliche Modelle von als Blackboxes bekannte Flugschreiber.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der verschollene Flug MH370 sorgt noch immer für Rätselraten. Airbus will mit neuer Technik vermeiden, dass seine Flugzeuge ähnlich spurlos verschwinden: Eine Blackbox soll nach einem Absturz auf dem Meer treiben und länger als bisher Signale senden.

Möglicherweise wäre das Rätsel um den verschollenen Flug MH370 bereits aufgeklärt, hätte Hersteller Boeing bereits auf eine Technik zurückgegriffen, die Konkurrent Airbus jetzt einsetzen will: Der europäische Flugzeugbauer rüstet seine Langstreckenflugzeuge künftig mit hochmodernen schwimmfähigen Blackboxes aus. Airbus erklärte auf der Luftfahrtmesse in Frankreich, dass dadurch die Suche nach den Flugschreibern mit wichtigen Daten nach einem Flugzeugunglück erleichtert werde. Im Jahr 2019 soll als erstes Flugzeug der A350 mit den neuen Blackboxes ausgerüstet werden.

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Airbus 38,80

Die neuen Flugschreiber sollen nicht nur auf der Wasseroberfläche treiben, sondern auch die Daten gebündelt speichern können, die bislang auf zwei verschiedenen Geräten zu finden sind - auf dem Flugdatenschreiber und dem Stimmrekorder. Die im Cockpit aufgezeichneten Gespräche sollen außerdem künftig 25 statt bisher zwei Stunden umfassen. Außerdem sollen die Geräte dank einer stärkeren Batterie 90 statt 30 Tage lang Ortungssignale aussenden können.

Es soll trotzdem weiterhin zwei Flugschreiber pro Maschine geben - sie enthalten dann allerdings dieselben Daten, wie Airbus auf einer Pressekonferenz auf der Messe in Le Bourget ausführte. Den Plänen zufolge soll eine Box fest im Flugzeug installiert werden, die andere soll sich bei einem Unglück selbst lösen.

Boxen helfen bei Großteil der Unglücke

Nach dem A350 sollen der A330, der A321 LR und der A380 folgen. Mit dem Inhalt von Blackboxes können fast 90 Prozent der Flugzeugunglücke aufgeklärt werden. Manchmal werden die Flugschreiber aber nie gefunden.

Bekanntestes Beispiel für ein komplett verschollenes Flugzeug ist wohl der Flug MH370, der auf dem Weg von Malaysia nach China verschwand. An Bord des Flugzeugs, das am 8. März 2014 von den Radarschirmen verschwand, waren 239 Menschen. Bisher hat man nur 27 Wrackteile entdeckt, die vermutlich von der Unglücksmaschine stammen. Der Rest der Maschine sowie die Blackboxes sind bis heute unentdeckt geblieben.

Quelle: ntv.de, kst/AFP

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