Wirtschaft

Monsterdeal in Indien Airbus schreibt Geschichte

Die A320neo-Familie ist bereits ein Verkaufsschlager von Airbus.

Die A320neo-Familie ist bereits ein Verkaufsschlager von Airbus.

(Foto: picture alliance / dpa)

IndiGo will groß einkaufen. Neue Flieger sollen her, die Präferenz der indischen Fluggesellschaft liegt bei Airbus' A320neo-Familie. Für den europäischen Flugzeugbauer winkt ein noch nie dagewesener Auftrag.

Der boomenden Luftfahrt in den Schwellenländern verdankt der europäische Flugzeughersteller Airbus einen großen Teil seines Wachstums. Dies zeigt auch ein neuer Rekord: Gleich 250 Flugzeuge auf einmal will die indische Billig-Airline IndiGo bestellen. Dazu unterzeichneten beide Unternehmen eine Grundsatzvereinbarung, wie Airbus mitteilte.

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Noch nie in der Firmengeschichte hat Airbus einen solchen Einzelauftrag erhalten. Nach Listenpreis haben die bestellten Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge des Typs A320neo einen Wert von 25,7 Milliarden US-Dollar. Allerdings gewähren Flugzeughersteller bei Großaufträgen üblicherweise hohe Rabatte.

Flottes Wachstum

IndiGo legt derzeit ein rasantes Wachstum hin. Indien ist das Land der Erde mit der zweitgrößten Bevölkerung. Nach Zahl der beförderten Passagiere hat IndiGo bereits die nationale Fluggesellschaft Air India abgehängt. IndiGo ist schon ein guter Kunde bei Airbus. Die größte Inlandsfluggesellschaft des Subkontinents hat bisher schon 280 Maschinen bei den Europäern bestellt.

IndiGo ist in Privatbesitz und expandiert rasch, um im wachsenden Billigflugsegment Asiens eine führende Rolle zu spielen. Derzeit betreibt das Unternehmen eine Flotte von 83 Flugzeugen des Typs A320-200. Die Gesellschaft fliegt bislang 31 Städte in Indien und 5 Auslandsdestinationen an.

A320neo gegen 737Max

Die A320neo ist eine Weiterentwicklung des Brot-und-Butter-Flugzeugs A320 von Airbus. Eine Überarbeitung der Maschine inklusive neuer Triebwerke macht das Flugzeug sparsamer im Treibstoffverbrauch. Der Jungfernflug einer A320neo hat erst im September stattgefunden, doch die Maschinen verkaufen sich schon seit einiger Zeit gut.

Mehr als 3250 Maschinen aus der Familie dieses Flugzeugtyps hat Airbus bislang verkauft. Wettbewerber Boeing kommt mit seinem Konkurrenzmodell 737Max nur auf rund 2000 Bestellungen.

An der Börse profitierten die Airbus-Aktien von dem sich abzeichnenden Megadeal nicht. Die Titel gaben rund 1 Prozent ab - in einem negativen Marktumfeld.

Quelle: ntv.de, bad/DJ/AFP

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