Wirtschaft

"Lärm in der Kabine" Airbus muss alle A380-Türen reparieren

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(Foto: Reuters)

Das Problem ist deutlich größer als zunächst angenommen: Der Flugzeughersteller Airbus sieht im Fall klappernder Türen bei seinem Großraumflieger A380 keine andere Lösung, als alle Maschinen in die Hangars zu holen - und nachzurüsten.

Der europäische Flugzeughersteller Airbus muss die Türen bereits ausgelieferter Modelle des Superjumbos A380 umbauen. An den Türen sei ein vorzeitiger Verschleiß von Teilen festgestellt worden, sagte ein Airbus-Sprecher am Rande der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough. Er bestätigte damit einen Bericht des NDR. Das Problem habe "vor allem Lärm in der Kabine" verursacht, sagte der Unternehmenssprecher weiter. Demnach ging von dem Fehler zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für den Flugbetrieb aus.

EADS
Airbus 40,40

Anfang Januar musste ein A380 der Fluggesellschaft Singapore Airlines wegen eines Druckabfalls in der Kabine in Aserbaidschan notlanden. Untersuchungen zufolge war ein Metallteil unterhalb einer Tür in Schwingung geraten und hatte so ein Leck verursacht. Auch die Passagiere anderer A380-Flüge klagten über Probleme. Von dem Flaggschiff der Airbus-Flotte sind bereits 134 Modelle bei elf Fluggesellschaften in Betrieb. Bislang seien nur rund zehn Prozent der ausgelieferten A380 von dem Problem betroffen, heißt es bei Airbus.

Airbus will nun bei allen ausgelieferten Modellen die jeweils 16 Türen überprüfen. Langfristig würden an jeder Tür die Dichtung und das Regenschutzblech ausgetauscht, hieß es. Im Herbst werde die Zulassung der europäischen Luftfahrtbehörde für die nötigen Umbauten erwartet, sagte der Sprecher. Bei den regelmäßigen Wartungsarbeiten sollen die Türen dann Flugzeug für Flugzeug umgebaut werden. Modelle, die ab Januar 2015 ausgeliefert werden, kommen demnach schon mit der neuen Türgeneration. "Wir übernehmen alle Kosten dafür", sagte der Airbus-Sprecher. Wie hoch diese sein würden, blieb zunächst unklar.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

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