Wirtschaft

Ausstieg aus Dassault läuft Airbus erlöst Milliarden

"Rafale"-Jet von Dassault.

"Rafale"-Jet von Dassault.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bis 2021 will Airbus Flugzeugbauer Dassault völlig verlassen haben. Bis dahin sollen der restliche Anteil von mehr als 23 Prozent verkauft sein. Damit beenden beide Unternehmen eine lange gemeinsame Geschichte.

Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus macht seine letzten verbliebenen Anteile am Flugzeugbauer Dassault Aviation zu Geld. Die mehrstufige Aktion habe einen Umfang von brutto 2,37 Milliarden Euro, teilte Airbus mit. Die Dassault-Beteiligung von zuletzt 23,6 Prozent könne nun bis 2021 auf Null sinken.

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Airbus trennte sich zum einen direkt von Dassault-Aktien. Den Angaben zufolge gingen 9,05 Prozent der Anteile an Privatinvestoren. Dafür seien rund 784 Millionen Euro geflossen. Weitere 5,5 Prozent der Anteile verkaufte Airbus an Dassault selbst.

Außerdem legte Airbus eine Wandelanleihe auf. Diese Wertpapiere können den Angaben zufolge im Jahr 2021 in Dassault-Anteile umgewandelt werden. "Wenn alle Anleihen umgetauscht werden, wird die Airbus Group ihre Beteiligung an Dassault Aviation vollständig beendet haben", erklärte der Konzern.

Airbus, zwischenzeitlich zweitgrößter Anteilseigner bei Dassault, hatte im Sommer 2014 angekündigt, sich von der Beteiligung zu trennen. Bereits im vergangenen Jahr wurden 18,75 Prozent abgestoßen. Die Mehrheit an Dassault hält mit derzeit 56 Prozent die Familienholding Marcel Dassault.

Die beiden Unternehmen haben eine lange gemeinsame, politisch geprägte Geschichte. Ende der 1990er Jahre hatte der französische Staat seine Dassault-Anteile an die Gesellschaft Aerospatiale-Matra verkauft. Diese ging später in EADS, dem Vorgänger der Airbus Group, auf.

Quelle: ntv.de, wne/AFP

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