"Brot und Butter"-Modell fliegt Airbus A320neo hebt zum ersten Mal ab
25.09.2014, 20:00 UhrEr fliegt: Der neue Hoffnungsträger des Airbus-Konzerns. Der A320neo soll dem Flugzeugbauer Vorteile im harten Konkurrenzkampf im Mittelstrecken-Segment verschaffen. Im kommenden Jahr sollen die ersten Maschinen ausgeliefert werden.
Mit dem Erstflug des Verkaufschlagers A320neo hat Airbus im Kampf um die Vorherrschaft bei Mittelstreckenflugzeugen ein Etappenziel erreicht. Der für bis zu 180 Passagiere konzipierte Flieger startete am Donnerstag in Toulouse zu einem für sechs Stunden konzipierten Erstflug.
Von der Weiterentwicklung der alten A320 erhofft sich der europäische Flugzeugbauer, mit besseren Verbrauchswerten den Erfolg in der am meisten verkauften Flugzeugklasse zu sichern. Durch neue Triebwerke und aerodynamische Flügelenden, Sharklets genannt, soll der Treibstoffverbrauch um 15 Prozent sinken. Für das Flugzeug liegen nach Airbus-Angaben bisher knapp 2500 feste Bestellungen vor.
Für die gesamte Klasse der Kurz- und Mittelstreckenmaschinen mit nur einem Mittelgang, zu der auch die A319 und die A321 gehören, sind gut 3300 Aufträge von mehr als 60 Kunden verzeichnet. Die US-amerikanische Airbus-Konkurrenz Boeing setzt in diesem Marktsegment mit der 737-MAX ebenfalls auf eine Neuauflage ihrer Mittelstreckenjets.
Knapp 80 Millionen Euro kostet der Neue
Airbus will die laut Listenpreis knapp 79 Millionen Euro teure A320neo auch am Standort Hamburg bauen. Die ersten Exemplare der 2010 angeschobenen Neuentwicklung sollen im kommenden Jahr an Qatar Airways und die deutsche Lufthansa ausgeliefert werden. Für die Testphase hat Airbus acht Flugzeuge konzipiert, sechs davon werden in Hamburg montiert. Auch die Auslieferung des ersten Exemplars an einen Kunden soll in der Hansestadt erfolgen.
Für die große Nachfrage nach der A320-Familie will Airbus die Produktion des Jets steigern. Derzeit werden monatlich 42 Maschinen in dieser Klasse gefertigt. Bis 2016 will Airbus vier Jets mehr schaffen und dann 46 Mittelstreckenflieger pro Monat bauen. Davon sind etwa 22 Flugzeuge für die Endmontage in Hamburg vorgesehen. Dort wird auch der Rumpf für alle Modelle der Familie gefertigt.
Quelle: ntv.de, kst/dpa