Wirtschaft

Tiefrote Zahlen Air Berlin bleibt schwer krank

Rot ist die dominierende Farbe bei Air Berlin.

Rot ist die dominierende Farbe bei Air Berlin.

(Foto: dpa)

Der Sinkflug hält an - Air Berlin vermeldet für das abgelaufene Jahr grottige Zahlen. Der operative Verlust steigt gegenüber 2014. Das negative Eigenkapital beträgt fast minus 800 Millionen Euro. Air Berlin befindet sich seit geraumer Zeit am Etihad-Tropf.

Die schwer angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin ist im vergangenen Jahr noch tiefer in die Verlustzone gerutscht. Der operative Verlust (Ebit) summiert sich auf 307 Millionen nach 294 Millionen Euro im Vorjahr. Der Nettoverlust liegt 2015 bei 447 Millionen nach minus 377 Millionen Euro vor einem Jahr. Der Umsatz sank leicht auf 4,08 (Vorjahr 4,16) Milliarden Euro.

Konsequenz aus den Geschäftszahlen ist ein negatives Eigenkapital, das sich per Ende Dezember auf minus 799 Millionen Euro summiert. Das ist ein gravierender Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als das Eigenkapital bereits bei minus 416 Millionen Euro lag.

"Obwohl Air Berlin im Geschäftsjahr 2015 einen Ganzjahresverlust von 446,6 Millionen Euro verbucht, zeigen die wesentlichen operativen Kennziffern in die richtige Richtung", erklärte Vorstandschef Stefan Pichler. Der 58-Jährige hatte das Amt an der Spitze der chronisch defizitären Airline im Februar 2015 angetreten. Er hat sich zum Ziel gesetzt, das Ergebnis bis Ende 2018 um 310 Millionen Euro zu verbessern.

Größter Einzelaktionär an Air Berlin ist mit knapp 30 Prozent die Golf-Airline Etihad, die den Lufthansa-Wettbewerber auch finanziell stützt. Während die deutsche Airline tiefer in die roten Zahlen rutschte, konnte Etihad, die sich an mehr als einem halben Dutzend Fluggesellschaften beteiligt hat, eigenen Angaben zufolge den Nettogewinn vergangenes Jahr um gut 40 Prozent auf 103 Millionen US-Dollar steigern.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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