Wirtschaft

Kein Ende der tiefroten Zahlen Air Berlin bleibt im Tiefflug-Modus

Auch das zweite Quartal wird unbefriedigend.

Auch das zweite Quartal wird unbefriedigend.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Weg zur Erholung werde ein langer sein, sagt Air-Berlin-Chef Pichler. Er kann für das abgelaufene Quartal nur einen Verlust vermelden. Immerhin geht es bei Deutschlands zweitgrößter Fluggesellschaft mit dem Umsatz hoch.

Die kriselnde Fluggesellschaft Air Berlin ist nach dem Rekordverlust von 2014 erneut mit tiefroten Zahlen ins neue Jahr gestartet. Im meist schwachen ersten Quartal flog Deutschlands zweitgrößte Fluglinie unter dem Strich einen Verlust von 210 Millionen Euro ein. Das Minus fiel praktisch genauso hoch aus wie ein Jahr zuvor.

Über den Rückenwind von den Lufthansa-Streiks und den früheren Osterferien konnte sich der neue Vorstandschef Stefan Pichler nur kurz freuen: Höhere Zinsen und ungünstige Finanzgeschäfte zehrten die Verbesserungen wieder auf. Der Manager sieht die Gesellschaft erst "am Anfang eines langen Weges zur Erholung". Auch das zweite Quartal erfülle absehbar noch nicht die Erwartungen.

Im ersten Jahresviertel konnte Air Berlin den saisontypischen Verlust vor Zinsen und Steuern (Ebit) immerhin um 14 Prozent auf 160 Millionen Euro verringern. Der Umsatz wuchs im Jahresvergleich um 4 Prozent auf 794 Millionen Euro. Hier zeigten sich die eingeleiteten Maßnahmen, so die Fluggesellschaft. So hat Air Berlin damit begonnen, auf unprofitable Verbindungen zu verzichten und die Flotte zu harmonisieren, außerdem soll das Erlösmanagement gesteigert werden. Allerdings gingen die Mehreinnahmen teilweise für gestiegene Personalkosten und höhere Flughafengebühren drauf.

Im März-Quartal konnten die angebotenen Sitzplatzkilometer leicht um 1,5 Prozent gesteigert und die Auslastung auf 83,2 Prozent von 81,8 Prozent gesteigert werden. Der Gesamtumsatz pro Sitzplatzkilometer (RASK) lag bei 0,0671 Euro und damit um 2,6 Prozent höher, allerdings stiegen auch die Stückkosten (CASK) im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,8 Prozent auf 0,0820 Euro.
Das laufende zweite Quartal sei indes von einem "erhöhten Marktdruck" und "Sonderaufwendungen" geprägt, hieß es ohne Angabe von Details.

Quelle: ntv.de, wne/dpa/DJ

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