Wirtschaft

"Fürsprecher bei Wankelmütigen" Air-Berlin-Finanzchef geht zu Ethihad

Ulf Hüttmeyer

Ulf Hüttmeyer

(Foto: picture alliance / dpa)

Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin muss wohl sich einen neuen Finanzchef suchen. Der bisherige Amtsinhaber Hüttmeyer soll beim Großaktionär Etihad für die Belange seines bisherigen Arbeitgebers eintreten.

Air Berlin bekommt Insidern zufolge einen neuen Finanzchef. Ulf Hüttmeyer wechsle zum Großaktionär Etihad nach Abu Dhabi, hieß es aus Unternehmenskreisen. Es sei nur noch eine Frage der Zeit. In seiner neuen Position solle Hüttmeyer die Beteiligungen von Etihad verwalten. Neben Air Berlin gehören auch Alitalia sowie Aer Lingus dazu. Die Suche nach einem Nachfolger laufe bereits, hieß es zuvor in der "Wirtschaftswoche".

Der Wechsel von Hüttmeyer, der seit 2006 Finanzchef der Airline ist, gelte nicht als Rauswurf sondern als Aufstieg. "Einen Fürsprecher in der oft recht wankelmütigen Etihad-Zentrale zu haben, kann uns nur gut tun", zitiert das Magazin einen Insider. Air Berlin und Ethihad gaben keine Stellungnahme zu den Berichten ab.

Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft versucht derzeit unter den Fittichen des arabischen Großaktionärs abermals einen Neustart. Etihad hält Air Berlin bereits seit 2011 mit Geldspritzen von mittlerweile 800 Millionen Euro in der Luft. Bei Alitalia war Etihad erst im August mit 49 Prozent eingestiegen. Die Gesellschaft aus dem Golf-Emirat Abu Dhabi will ein eigenes Airline-Bündnis nach dem Vorbild der Lufthansa aufbauen.

Tui verringert Anteil

Um die Kosten weiter zu senken, strich Air Berlin erst am Freitag eine Order für 33 neue Flugzeuge bei Boeing, die nach Listenpreis ein Volumen von fünf Milliarden US-Dollar hat. Zudem will die Airline laut "Wirtschaftswoche" einen Leasingvertrag für Flugzeuge von Tuifly kündigen. Im Vergleich zu ihren eigenen Maschinen zahle Air Berlin pro Jahr bis zu 100 Millionen Euro drauf. Der Vertrag läuft noch bis 2019 und Tui beharre auf Erfüllung.

Wie es weiter hieß, hat der Tourismuskonzern weitere Air-Berlin-Aktien verkauft und somit seine Beteiligung auf unter vier Prozent verringert. Die Reduzierung sei lange geplant und werde schrittweise umgesetzt, zitiert das Magazin einen Sprecher.

Quelle: ntv.de, wne/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen