Wirtschaft

Dräger stellt Produktion ein Ära der Alcotest-Röhrchen geht zu Ende

Inzwischen haben sich jedoch beinahe weltweit Geräte mit elektrochemischen Sensoren gegen den Alcotest durchgesetzt.

Inzwischen haben sich jedoch beinahe weltweit Geräte mit elektrochemischen Sensoren gegen den Alcotest durchgesetzt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Jahrzehntelang sorgte ein kleines Röhrchen bei alkoholisierten Autofahrern für Angst und Schrecken. Doch nun geht die Ära des Alcotests zu Ende: Hersteller Dräger stellt die Produktion ein. Zuletzt gab es nur noch ein Land, das auf den chemischen Test setzte.

Beim Medizintechnik-Hersteller Dräger in Lübeck geht eine Ära zu Ende. Nach 63 Jahren wird bei der Sicherheitstechnik-Tochter Dräger Safety die letzte Charge der berühmten Alcotest-Röhrchen produziert. Seit 1953 dienten sie Polizisten in vielen Ländern als Schnelltest, um festzustellen, ob ein Autofahrer Alkohol getrunken hat.

Drägerwerk
Drägerwerk 49,50

Inzwischen hätten sich jedoch weltweit Geräte mit elektrochemischen Sensoren durchgesetzt, sodass es für die Röhrchen keinen Markt mehr gebe, sagte ein Firmensprecher. Seit 1953 wurden in Lübeck mehr als 30 Millionen Alcotest-Röhrchen produziert.

Nur noch Sri Lanka hielt an den Röhrchen fest

Zuletzt hatte den Angaben zufolge nur noch die Polizei von Sri Lanka im großen Stil die herkömmlichen Teströhrchen geordert. Jetzt haben auch die Behörden des Inselstaates auf die modernen, genaueren Geräte umgestellt. Ende 2016 werde der Verkauf der Pusteröhrchen endgültig eingestellt, sagte der Sprecher. So lange werden die rund 12.000 Stück der letzten Charge voraussichtlich reichen.

Die erste Generation bestand aus einem gläsernen Röhrchen mit den Testsubstanzen und einem Volumenbeutel, der genau einen Liter Atemluft fasste. Je nach Intensität und Ausdehnung der Verfärbung ließen die Röhrchen Rückschlüsse auf die Konzentration von Alkohol in der Atemluft zu. Lag der Proband über den zulässigen Werten, war eine Blutprobe fällig. Genauere Daten lieferte der Alcotest aber nicht.

Quelle: ntv.de, kst/dpa

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