Wirtschaft

An Kundenwünsche angepasst Adidas will Schuhe direkt im Laden herstellen

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(Foto: picture alliance / dpa)

Der deutsche Sportkonzern Adidas probiert neue Konzepte für die Produktion seiner Artikel aus. Künftig sollen etwa Kleidung und Schuhe im Geschäft maßgeschneidert werden. Eine hoch automatisierte Kleinfabrik soll 2016 den Testbetrieb aufnehmen.

Der Sportkonzern Adidas will bald direkt im Geschäft nach den Wünschen der Kunden produzieren. "Die Kunden bekommen Schuhe, die genau auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind und perfekt zu ihren Füßen und ihrem Bewegungsablauf passen", sagte Adidas-Manager Glenn Bennett dem "Handelsblatt".

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Das Projekt Store Factory, was übersetzt in etwa Ladenfabrik bedeutet, soll demnach in zwei Jahren starten. Auch Kleidung solle in den Läden hergestellt werden, "die den Käufern perfekt passt und genau so aussieht, wie sie es wollen", wie Bennett weiter sagte. Bislang lassen die großen Sportmarken ihre Ware vor allem in Asien herstellen.

Prototyp für Speed Factory ist startklar

2016 geht zudem die sogenannte Speed Factory in den Testbetrieb, eine hoch automatisierte Schuhproduktion, wie Bennett ankündigte. "Kommendes Jahr werden wir die ersten 500 Paar Schuhe in einer Speed Factory herstellen", sagte der Manager der Zeitung. Ein Prototyp entstehe derzeit bei einem Zulieferer im bayerischen Ansbach. Bewähre sich die Fertigungslinie, könne sie künftig überall auf der Welt aufgestellt werden.

Adidas legte zudem seine Quartalszahlen vor. Der Umsatz stieg um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 3,91 Milliarden Euro; der Gewinn legte leicht um 1,4 Prozent auf 146 Millionen Euro zu, wie das Unternehmen in Herzogenaurach mitteilte. "Ich bin sehr zufrieden, wie gut Adidas und Reebok bei den Konsumenten ankommen", erklärte Konzernchef Herbert Hainer.

Quelle: ntv.de, kst/AFP

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