Wirtschaft

Markterwartungen verfehlt Adidas und Under Armour setzen Nike zu

Umsatzprognose wird nicht geändert.

Umsatzprognose wird nicht geändert.

(Foto: REUTERS)

Nike hat auf dem Heimatmarkt USA schwer zu kämpfen. Zu schaffen macht dem weltgrößten Sportausrüster derzeit das Adidas-Comeback in den Vereinigten Staaten. Zudem belasten ungünstige Wechselkurseffekte.

Adidas und der US-Konzern Under Armour setzen den weltgrößten Sportausrüster Nike immer stärker unter Druck. Vor allem auf dem Heimatmarkt USA hat es der Branchen-Primus schwer. Zwar steigerte Nike im vierten Geschäftsquartal (per Ende Mai) seinen Umsatz um knapp sechs Prozent auf rund 8,2 Milliarden Dollar, verfehlte aber die Erwartungen des Marktes.

Der Nettogewinn fiel rund zwei Prozent auf 846 Millionen Dollar. Auch der Auftragseingang zur Lieferung von Waren zwischen Juni bis November in Nordamerika enttäuschte die Anleger. Er legte nur sechs anstatt der erwarteten neun Prozent zu und lässt somit auf geringeres Wachstum schließen.

Adidas erlebt Experten zufolge derzeit ein Comeback in den USA. Höhere Marketingkosten zahlten sich aus, sagte Analyst Braun Yarbrough vom Finanzberater Edward Jones. "Es greifen immer mehr zu Adidas." Einige Sportartikelhändler machten inzwischen sogar mehr Regale für Produkte mit den drei Streifen frei als für den "swoosh" von Nike. Und bei Basketballschuhen mache Rivale Under Armour mittlerweile ernsthaft Konkurrenz. Anders als die Nike-Schuhe von Stars wie Michael Jordan oder LeBron James seien die des Basketball-Superstars Stephen Curry von Under Armour sehr begehrt.

Leiden unter der Dollar-Stärke

Ferner verhageln ungünstige Wechselkurseffekte, höhere Produktionskosten und der Abverkauf überschüssiger Ware in Nordamerika das Geschäft. Das Votum der Briten für einen Austritt aus der EU sorge für zusätzliche Unsicherheit am Devisenmarkt. Die Dollar-Stärke macht der gesamten Branche zu schaffen. Weil die asiatischen Hauptlieferanten sich in der US-Währung bezahlen lassen, steigen die Kosten, während die Einnahmen außerhalb des Dollar-Raums damit nicht Schritt halten.

Dennoch hielt Nike an seiner Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr, das im Mai 2017 endet, fest. Die Erlöse sollen im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. Adidas erwartet ein Plus von zehn bis zwölf Prozent. Wachstumstreiber dürften die Fußball-EM sowie die Olympischen Spiele in Rio im August sein. Der Markt strafte Nike für die Bilanz ab - die Aktie verlor vorbörslich vier Prozent.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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