Wirtschaft

Wachstum höher als bei Nike Adidas luchst Konkurrenz Marktanteile ab

Mit einem zweistelligen Wachstum beim Umsatz stellt Adidas die Konkurrenz in den Schatten. In allen wichtigen Absatzmärkten stoßen modische Schuhe und Sportkleidung auf wachsende Begeisterung. Das nötigt den neuen Chef, die Ziele fürs Jahr anzupassen.

Der reißende Absatz von Turnschuhen und Sportkleidung hat Adidas zu einem kräftigen Wachstum verholfen. Mit Ausnahme von Russland habe der Konzern in allen Regionen ein zweistelliges Umsatzplus erzielt. Adidas kann dabei weiter auf die Zugkraft seiner Hausmarke bauen. Neben Running kurbelten insbesondere modische Kategorien wie Adidas Originals und Neo das Wachstum im zweiten Quartal an. Auch der Fitness-Tochter Reebok verhalf die Retro-Welle weiter nach oben.

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"Wir werden unseren Umsatz und Gewinn schneller steigern als ursprünglich erwartet", bekräftigte Vorstandschef Kasper Rorsted die bereits vergangene Woche angehobene Prognose. Er erwartet nun währungsbereinigt ein Umsatzplus im fortgeführten Geschäft von 17 bis 19 Prozent - jeweils fünf Prozentpunkte mehr als zuvor geplant. 2016 erlöste der Konzern auf vergleichbarer Basis 18,48 Milliarden Euro. Der Gewinn im fortgeführten Geschäft soll mit 26 bis 28 Prozent sogar etwa doppelt so stark steigen auf 1,36 bis 1,39 Milliarden Euro.

Der Konzern aus Herzogenaurach will sich ganz auf Schuhe und Bekleidung konzentrieren und hat deshalb sein Golfzubehör-Geschäft verkauft. Auch die Eishockey-Sparte wird mit Verlust abgegeben. Der Fehlbetrag in den aufgegebenen Geschäftsbereichen vervielfachte sich deshalb im zweiten Quartal und drückte den Nettogewinn des Konzerns um 46 Prozent auf 158 Millionen Euro.

Reißender Absatz in China und Nordamerika

Im zweiten Quartal verzeichneten China mit einem währungsbereinigten Plus von 28 Prozent, Nordamerika mit plus 26 Prozent und Westeuropa mit rund 20 Prozent das stärkste Wachstum. In Russland und der GUS ging er dagegen wegen der mauen Wirtschaftslage und weiteren Filialschließungen um elf Prozent zurück. Insgesamt steigerte der Konzern seinen Umsatz um 20 Prozent auf fünf Milliarden Euro, währungsbereinigt waren es 19 Prozent.

Die Herzogenauracher wuchsen erneut stärker als die Konkurrenz. Der Erzrivale Nike steigerte den Umsatz im jüngsten, Ende Mai abgelaufenen Quartal nur um fünf Prozent auf 8,7 Milliarden Dollar. Der in den vergangenen Jahren rasant gewachsene Rivale Under Armour steigerte den Umsatz zuletzt um 8,7 Prozent auf 1,09 Milliarden Dollar. Under Armour kämpft inzwischen mit Problemen und schließt nach einem erneuten Verlust im zweiten Quartal Filialen und streicht Jobs.

Quelle: ntv.de, kst/rts/dpa

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