In der Finanzkrise muss der Staat bei der Aareal Bank einstiegen und sie stützen. Noch immer ist der Bankenrettungsfonds beteiligt. Doch das Geldhaus ist zurück in der Spur - und will sogar eine Dividende an die Aktionäre zahlen. Zu denen gehört auch der Staat.

Der Immobilienfinanzierer Aareal Bank will erstmals seit sechs Jahren wieder eine Dividende an seine Aktionäre ausschütten. Damit hält die Bank das Versprechen ein, das sie ihren Anteilseignern im Herbst 2013 gab. Die Aktionäre sollen nun 0,75 Euro je Anteilsschein erhalten. Einen entsprechenden Vorschlag will die Bank der Hauptversammlung am 21. Mai 2014 unterbreiten. Das Institut hat seit Ausbruch der Finanzkrise keine Gelder mehr an die Aktionäre ausgeschüttet.

Die Ausschüttung einer Dividende ist bemerkenswert, da der staatliche Bankenrettungsfonds Soffin noch immer mit einer stillen Einlage in Höhe von 300 Millionen Euro an der Bank beteiligt ist. Für diese zahlt die Bank einen jährlichen Kupon von 9 Prozent, der sich bei Ausschüttungen an Aktionäre laut der Beteiligungsklauseln um 0,5 Prozentpunkte je 18 Cent Dividende erhöht. So kommt die Dividende also neben den Aktionären auch dem Steuerzahler zu gute.

Warten auf neue Regelungen

Bislang hat die Bank mit der Rückzahlung der restlichen Staatshilfe gewartet, bis sie diese mit Hybridkapital ersetzen kann. Dafür gibt es derzeit aber noch nicht die regulatorischen Voraussetzungen. In Deutschland fehlen dafür die gesetzlichen Grundlagen - und vor allem Regeln, wie Hybridpapiere steuerlich behandelt werden.

Weitere Angaben zu ihren Plänen und dem Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres machte die Aareal Bank nicht. Analysten erwarten einen Anstieg des operativen Ergebnisses um knapp zehn Prozent auf 193 Millionen Euro. Das wäre dann ein Rekordergebnis. Darüber will das Institut aber erst am Donnerstag berichten. Zumindest die Dividende liegt aber schon über den Erwartungen der Experten: Analysten hatten nur mit 0,60 Euro gerechnet.