Wirtschaft

Börsenprofis wieder optimistischer ZEW-Index bleibt dennoch unter Prognose

Containerterminal an der Stromkaje in der Wesermündung in Bremerhaven.

Containerterminal an der Stromkaje in der Wesermündung in Bremerhaven.

(Foto: dpa)

Die Mienen der Finanzanalysten und institutionellen Investoren hellen sich hinsichtlich der deutschen Wirtschaft auf. Entsprechend steigt der ZEW-Index für die Konjunkturerwartungen. Allerdings bleibt er unter den Erwartungen.

Die Börsenprofis blicken wieder etwas zuversichtlicher auf die deutsche Wirtschaft. Das Barometer für ihre Konjunkturerwartungen in den kommenden sechs Monaten stieg im März um 3,3 auf 4,3 Punkte, wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) unter Berufung auf seine Umfrage unter 216 Analysten und Anlegern mitteilte. Zuvor hatte es zwei Rückgänge in Folge gegeben. Ökonomen hatten allerdings mit einem Anstieg auf 5,0 Punkte gerechnet.

"Das Rätselraten über die weitere wirtschaftliche Entwicklung wichtiger Schwellenländer, über die künftige Entwicklung des Ölpreises und des Außenwerts des Euros stimmt weiterhin vorsichtig", sagte ZEW-Experte Sascha Steffen. "Die deutliche erneute Lockerung der EZB-Geldpolitik hat offenbar die Konjunkturerwartungen nicht wesentlich verändert."

Die aktuelle Lage bewerteten die Fachleute allerdings skeptischer. Dieses Barometer sank um 1,6 auf 50,7 Punkte. Hier hatten Experten einen Anstieg auf 53,0 Zähler vorhergesagt.

(Hinweis für Mobilnutzer: Die Infografik zum ZEW-Index finden Sie hier.)

Die Stimmung der deutschen Firmenchefs hellte sich nach drei Rückgängen in Folge ebenfalls wieder auf. Der Ifo-Geschäftsklimaindex stieg im März überraschend deutlich von 105,7 Punkten auf 106,7 Zähler.

Wambach übernimmt zwei Posten

Derweil ist auch eine wichtige Personalie geklärt. Der künftige ZEW-Präsident Achim Wambach wird neuer Vorsitzender der  Monopolkommission. Der scheidende Direktor des Instituts für Wirtschaftspolitik an der Universität Köln sei einstimmig gewählt worden, teilte die Monopolkommission in Bonn mit. Wambach wird zum 1. April auch das Präsidentenamt beim ZEW übernehmen.

Die Monopolkommission brauchte einen neuen Vorsitzenden, nachdem der bisherige Chef Daniel Zimmer in der vergangenen Woche zurückgetreten war. Er hatte seinen Rücktritt mit der Ministererlaubnis für die Übernahme der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann durch Edeka durch Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel begründet. Das Beratergremium für Wettbewerbsfragen hatte Gabriel zuvor empfohlen, den Zusammenschluss der beiden Einzelhändler abzulehnen.

Quelle: ntv.de, wne/rts/dpa

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