Wirtschaft

BIP legt etwas zu Wirtschaft wächst im Frühjahr leicht

Die deutsche Exportwirtschaft steuert auf ein Rekordjahr zu.

Die deutsche Exportwirtschaft steuert auf ein Rekordjahr zu.

(Foto: picture alliance / dpa)

Das Wachstum der deutschen Wirtschaft beschleunigt sich leicht. Das Bruttoinlandsprodukt stieg im zweiten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorquartal um 0,4 Prozent - und korrigiert damit den Dämpfer zu Jahresbeginn.

Die deutsche Wirtschaft hat die Delle zum Jahresstart zwar leicht ausgebügelt und sich im zweiten Quartal etwas robuster gezeigt, konnte die Erwartungen damit jedoch nicht ganz erfüllen. Das Bruttoinlandsprodukt legte von April bis Juni um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Volkswirte hatten einen Anstieg um etwa 0,5 Prozent erwartet. Im ersten Quartal waren nur 0,3 Prozent verzeichnet worden.

Vor allem eine gute Exportentwicklung sorgte für positive Impulse. Begünstigt vom schwachen Euro stiegen die Exporte nach vorläufigen Berechnungen sehr viel stärker als die Importe. Vor allem die Warenexporte legten nach Angaben der Statistiker gegenüber dem Vorquartal deutlich zu. Zweite, wenn auch kleinere Stütze waren die privaten und staatlichen Konsumausgaben, die sich den Angaben zufolge weiter positiv entwickelten.

Gebremst wurde das Wachstum durch schwache Bruttoinvestitionen. Insbesondere in Bauten wurde weniger investiert, im ersten Quartal hatte sich hier noch ein eher robusterer Trend gezeigt. Zudem gab es einen merklichen Vorratsabbau.

Chinas Schwäche könnte zum Problem werden

Auch die Entwicklungen in China dürften nach Einschätzungen von Volkswirten nicht spurlos an Deutschland vorbeigehen: Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt wächst so langsam wie seit 1990 nicht mehr. Die jüngsten Turbulenzen an den Börsen im Reich der Mitte sorgten für zusätzliche Verunsicherung.

China ist Deutschlands wichtigster Handelspartner in Asien. Nun droht auch noch mehr Konkurrenz für die hiesige Industrie: Mit einer drastischen Abwertung der Landeswährung Yuan (Renminbi) versucht Peking, die eigenen Ausfuhren anzukurbeln.

Im Vorjahresvergleich erhöhte sich das BIP im zweiten Quartal um 1,6 Prozent. Die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal wurde von 42,8 Millionen Erwerbstätigen im Inland erbracht, das waren 175.000 Personen oder 0,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Quelle: ntv.de, jog/DJ/dpa

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