Wirtschaft

Geplatzter Gipfel schürt Ängste USA stellen Ukraine Kredite in Aussicht

Valeria Gontareva, Notenbankchefin, darf auf US-Hilfe für das Land hoffen.

Valeria Gontareva, Notenbankchefin, darf auf US-Hilfe für das Land hoffen.

(Foto: REUTERS)

Die Devisenreserven der Ukraine schmelzen wie Eis in der Sonne. Zum Jahreswechsel fallen sie auf ein Zehn-Jahres-Tief. Zudem befürchten Anleger die Staatspleite - und treiben die Gebühren hoch. Die USA wollen nun zumindest etwas helfen.

Die USA wollen der finanziell angeschlagenen Ukraine dieses Jahr mit Kredithilfen von bis zu zwei Milliarden US-Dollar (1,69 Mrd. Euro) unter die Arme greifen. Sollte das Land seine Reformen vorantreiben, will Washington in der ersten Jahreshälfte 2015 eine Milliarde Dollar freigeben und die Hilfe im Lauf des Jahres um eine weitere Milliarde aufstocken, wie das Finanzministerium mitteilte. Die Regierung in Kiew solle damit ihren Haushalt stabilisieren. Die neuen Kredithilfen sollen Teil eines größeren internationalen Pakets sein, teilte Finanzminister Jacob Lew mit.

Der Krieg Kiews gegen von Russland unterstützte Rebellen hat das Land in eine tiefe Rezession gestürzt. Derzeit befinde sich ein Team des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Kiew, um das neue Hilfspaket vorzubereiten. Die Devisenreserven schrumpften zum Jahreswechsel auf 7,5 Milliarden Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit zehn Jahren und reicht gerade aus, um den Warenimport von fünf Wochen zu finanzieren.

Bei der Korruptionsbekämpfung, der Reform des Energiesektors, der Erneuerung des Finanzsystems und anderen Punkten habe das Land bereits große Fortschritte erzielt, hieß es. Alleine das Hilfsprogramm des IWF umfasst derzeit Kredite in Höhe von 17 Milliarden Dollar.

Indes schürt die schwindende Aussicht auf eine baldige Lösung der Ukraine-Krise bei Anlegern die Furcht vor einer Zahlungsunfähigkeit des von Kämpfen erschütterten Landes. Die Absicherung eines zehn Millionen Dollar schweren Pakets ukrainischer Anleihen gegen Zahlungsausfall verteuerte sich um 214.000 auf 2,531 Millionen Dollar, teilte der Datenanbieter Markit mit. Zuvor war ein geplantes Gipfeltreffen über die Beilegung des Konflikts zwischen der ukrainischen Regierung und pro-russischen Separatisten geplatzt.

Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts

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