Langsam geht es mit der US-Wirtschaft bergauf. Die Industrie verzeichnet allerdings im April deutlich größere Zuwachsraten als erwartet. Grund sind vor allem höhere Leistungen der Versorger.

Die Industrie in den USA hat im April ihren Ausstoß so stark gesteigert wie seit mehr als einem Jahr nicht mehr. Die Industrieproduktion stieg um 0,7 Prozent gegenüber dem Vormonat. Zugleich kletterte die Kapazitätsauslastung auf 75,4 Prozent, wie die US-Notenbank Federal Reserve weiter mitteilte.

Im Vorfeld hatten Ökonomen einen Anstieg der Produktion um 0,3 Prozent prognostiziert. Für die Kapazitätsauslastung war ein Wert von 75,0 Prozent vorhergesagt worden.

Der Produktionszuwachs resultierte vor allem aus einer höheren Leistung der Versorger, die auf eine stärkere Nachfrage nach Strom und Erdgas trafen. Nach dem ungewöhnlich warmen Wetter im März stieg die Leistung der Versorger im April um 5,8 Prozent. Der Ausstoß im Öl- und Bergbaubereich fiel hingegen um 2,3 Prozent. Im verarbeitenden Gewerbe, das für einen Großteil der Industrieproduktion steht, wurde im April binnen Monatsfrist ein Produktionsplus von 0,3 Prozent (Vormonat: minus 0,3 Prozent) verzeichnet.

Wachstum auf Jahressicht noch gedämpft

Im März hatte sich die Industrieproduktion um 0,9 Prozent (vorläufig: minus 0,6 Prozent) verringert. Die Kapazitätsauslastung wurde auf 74,9 Prozent (74,8 Prozent) revidiert.

Trotz des Produktionszuwachses im April ist das zugrunde liegende Wachstum fast sieben Jahre nach dem Ende der Rezession immer noch gedämpft. Im Jahresvergleich liegt die Industrieproduktion um 1,1 Prozent niedriger, im verarbeitenden Gewerbe gibt es nur ein Plus nur 0,4 Prozent, der Öl- und Bergbausektor verzeichnet ein Minus von 13,4 Prozent.