Wirtschaft

Höchster Stand seit 2008 US-Eigenheimbesitz erreicht Vorkrisenniveau

Der mittlere Preis für ein Eigenheim in den USA liegt derzeit bei 259.000 US-Dollar.

Der mittlere Preis für ein Eigenheim in den USA liegt derzeit bei 259.000 US-Dollar.

(Foto: REUTERS)

Mit einer Immobilienblase in den USA beginnt die bislang schwerste globale Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit. Doch der Häusermarkt im Land regeneriert sich - zwar noch fragil, aber stetig. Ein gesundes Angebots-Nachfrage-Verhältnis scheint erreichbar.

Der Absatz von Einfamilienhäusern ist in den USA auf den höchsten Stand seit dem Platzen der Immobilienblase im Jahr 2008 geklettert. So stieg die Zahl der verkauften Neubauten zwischen August und September um 0,2 Prozent auf eine Jahresrate von 467.000 Einheiten und erreichte damit den höchsten Wert seit sechs Jahren, wie das US-Handelsministerium mitteilte.

Experten hatten mit einer derartigen Entwicklung gerechnet, da es zuletzt mehrfach positive Signale auf dem Immobilienmarkt der USA gegeben hatte.  Die Daten für den Eigenheimabsatz gelten allerdings als sehr schwankungsanfällig und werden oft stark revidiert. So lagen die Verkäufe im August nur bei 466.000, nach ursprünglich gemeldeten 504.000.

"Wir erwarten, dass der Häusermarkt sich in den kommenden Monaten weiterhin schrittweise erholt", sagte ein Ökonom von TD Securities in New York der Nachrichtenagentur Reuters. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren die Hausverkäufe um 17 Prozent gestiegen. Der Besitz von Immobilien nimmt damit in den USA wieder zu, nachdem ein Anstieg der Hypothekenpreise in der zweiten Jahreshälfte 2013 die Entwicklung zunächst zum Stagnieren gebracht hatte.

Bauunternehmen erhöhen Ausstoß

Nachdem die festverzinsten Hypotheken mit 30-jähriger Laufzeit diese Woche jedoch den tiefsten Stand seit Juni vergangenen Jahres erreicht hatten, ist mit einem weiteren Anstieg der Verkaufszahlen zu rechnen. Der langsame Anstieg bei den US-Löhnen könnte hingegen weiterhin eine Belastung für den Immobilienmarkt darstellen.

Durch den sanften Anstieg bei den Hausverkaufszahlen legte auch der Bestand verfügbarer Eigenheime am Markt mit 1,5 Prozent auf den höchsten Stand seit Juli 2010 zu. Die Bauunternehmen erhöhten ihren Ausstoß, was potenziellen Käufern eine höhere Auswahl bietet und den Preisanstieg bei Immobilien bremsen dürfte. Der mittlere Preis für ein Eigenheim in den USA lag zuletzt bei 259.000 US-Dollar (204.000 Euro).

Hielten die Verkaufszahlen ihren Wert vom September, so wäre der derzeitige Immobilien-Leerstand am Markt binnen 5,3 Monaten aufgebraucht. Als gesundes Verhältnis von Angebot und Nachfrage gilt dafür eine theoretische Dauer von sechs Monaten.

Die Preise für US-Anleihen hielten nach der Veröffentlichung der Daten an ihrem Aufwärtstrend fest, während der Dollar gegenüber dem Euro leicht abwertete.

Quelle: ntv.de, bwe/rts

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