Wirtschaft

Golf und Passat sind Ladenhüter US-Automarkt steuert auf Rekord-April zu

Was gibt es Neues? GM putzt sich für die Detroit Motor Show.

Was gibt es Neues? GM putzt sich für die Detroit Motor Show.

(Foto: REUTERS)

Eine wachsende Wirtschaft und etliche neue Jobs halten die Nachfrage auf dem US-Pkw-Markt am Laufen. Die meisten Hersteller verbuchen ordentliche Zuwächse. Dass GM da nicht mithalten kann, ist überraschend - bei VW indes Routine.

Der Boom am US-Automarkt hält an. Vor allem Geländewagen und Pickup-Trucks erfreuten sich erneut großer Beliebtheit. Der April könnte der verkaufsstärkste seit elf Jahren werden. Doch von dem Anstrum auf Neuwagen kann Volkswagen weiter nicht profitieren. Dagegen legten Ford, Fiat Chrysler, Toyota und Nissan teils deutlich zu.

Die Wolfsburger brachten mit 27.112 Einheiten der Kernmarke VW gut ein Zehntel weniger an die Kunden als vor Jahresfrist. Immerhin fiel das Minus damit nicht mehr ganz so deutlich aus wie im Vormonat. Dennoch sind etwa Golf und Passat Ladenhüter. Der einstige Verkaufsschlager Jetta schwächelt weiter. Einzig der Turan fand mehr Liebhaber. Noch besser lief es im April bei der VW-Oberklassetochter Audi. Die Ingolstädter verkauften 17.801 Wagen und damit 5,8 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Bei den Platzhirschen verbuchte Ford ein Plus von mehr als vier Prozent auf 231.316 Autos. Auch Toyota setze vier Prozent mehr ab. Bei Fiat Chrysler betrug das Plus sogar 6 bei Nissan schließlich sogar 13 Prozent

Von diesen Zuwächsen abgehängt wurde US-Branchenprimus General Motors. Der Verkauf von GM-Fahrzeugen fiel um 3,5 Prozent und damit stärker als erwartet. Der Autobauer führt das Minus darauf zurück, dass er nicht mehr so viele Kaufanreize anbietet. Die Nachfrage nach SUVs sei aber ungebrochen gut. Bei den deutschen Herstellern erzielte Daimler noch ein geringes Plus von 0,2 Prozent. BMW musste dagegen ein Minus von 7,4 Prozent hinnehmen. "Der April ist immer ein volatiler Monat für BMW", erklärte Nordamerika-Chef Ludwig Willisch. Verantwortlich dafür sei unter anderem der Wechsel bei einigen besonders beliebten Modellen.

Dennoch ist GM für das Gesamtjahr zuversichtlich und rechnet 2016 für die Branche mit einem Rekordabsatz in den USA von 17,6 Millionen Fahrzeugen. Analysten sind mit 17,5 Millionen etwas zurückhaltender.

Bereits im vergangenen Jahr hatten billiges Benzin, günstige Kredite und eine geringe Arbeitslosigkeit viele Verbraucher zu einem Autokauf bewogen. 2015 waren in den USA 17,4 Millionen Wagen verkauft worden. Viele Analysten sind jedoch der Ansicht, dass der Höhepunkt allmählich erreicht ist. Deshalb gaben die Auto-Aktien an der Wall Street stärker nach als der Gesamtmarkt. GM- und Ford-Papiere verloren jeweils zwei Prozent an Wert, Fiat Chrysler drei Prozent.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/dpa

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