Wirtschaft

Skandal um tödliche Airbags Takata will mehr in Sachsen produzieren

Offenbar fehlt das Vertrauen in die Fertigungsqualität in dem mexikanischen Werk.

Offenbar fehlt das Vertrauen in die Fertigungsqualität in dem mexikanischen Werk.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der japanische Autozulieferer Takata zieht Konsequenzen aus dem Skandal um tödliche Airbag-Mängel. Nach einer Mega-Rückrufaktion in den USA soll nun die Produktion bestimmter Bauteile von Mexiko nach Deutschland verlegt werden.

Angesichts des Skandals um defekte Airbags plant der japanische Hersteller Takata offenbar eine Produktionsverlagerung von Mexiko nach Sachsen. Es gehe dabei um die Herstellung von Teilen, die zum Aufblasen eines Airbags in BMW-Modellen benötigt würden, heißt es in Unterlagen, die die US-Verkehrssicherheitsbehörde online stellte.

Der deutsche Autobauer erklärte demnach, Takatas Bemühungen um eine Produktionsverlagerung von der Fabrik im mexikanischen Monclova in das Werk nach Freiberg zu unterstützen. Dort beschäftigt Takata nach Informationen des MDR 300 Mitarbeiter. Ein Takata-Sprecher sagte, es gehe nur um die Teile, die für BMW-Fahrzeuge benötigt würden. Insgesamt solle die Kapazität des Werks in Mexiko ausgeweitet werden. BMW äußerte sich zu den Angaben zunächst nicht.

Die US-Behörden gehen Zweifeln an der Fertigungsqualität in dem mexikanischen Werk nach, die im Zusammenhang mit dem Airbag-Skandal aufkamen. Die eigentlich zur Sicherheit eingebauten Luftkissen können bei einem Unfall, aber auch ohne Aufprall, explodieren, so dass heiße Metallteile umherfliegen. Deswegen sind fünf Menschen - alle in Wagen des Takata-Großkunden Honda - ums Leben gekommen.

Millionen Fahrzeuge sind weltweit in die Werkstätten beordert worden. BMW und vier weitere Autobauer müssen ihren Rückruf auf sämtliche in den USA verkaufte Fahrzeuge ausdehnen.

Quelle: ntv.de, fma/rts

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