Wirtschaft

Mehr Turbulenzen Studie: Zahl der Gewinnwarnungen gestiegen

Für einige Firmen hat sich ersten Halbjahr der Ausblick doch deutlich verdüstert.

Für einige Firmen hat sich ersten Halbjahr der Ausblick doch deutlich verdüstert.

(Foto: dpa)

Die Berichtssaison ist durch - Zeit für eine kleine Bestandsaufnahme. Angesichts gestiegener Unsicherheiten haben deutlich mehr Unternehmen ihre Jahresprognose kassiert. Das schlägt sich unmittelbar auch im Aktienkurs nieder. Doch es gibt auch Gegenbeispiele.

Immer mehr deutsche Unternehmen müssen nach Angaben der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young ihre Gewinn- oder Umsatzprognosen nach unten korrigieren. Im ersten Halbjahr gaben 26 Unternehmen Gewinn- oder Umsatzwarnungen heraus und schraubten damit ihre Erwartungen an die jeweiligen Kennzahlen nach unten, wie Ernst & Young mitteilte. Dies sei ein "Rekordhoch". Im Vorjahreszeitraum seien 25 Unternehmen betroffen gewesen.

Dax
Dax 18.492,49

Im Schnitt kürzten die Unternehmen ihre Erwartungen an das operative Geschäft (Ebit) dabei um 44 Prozent. In der Folge gaben die Kurse der betroffenen Firmen unmittelbar nach Bekanntgabe der revidierten Aussichten um sechs Prozent nach. Eine Woche nach der Korrektur belief sich Minus dann im Schnitt auf acht Prozent. Als Gründe nannte die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft die "aktuellen wirtschaftlichen und politischen Turbulenzen", die das operative Geschäft vieler Unternehmen beeinflussten. Darüber hinaus habe der starke Euro international agierenden Firmen Einbußen durch negative Währungseffekte beschert.

Zugleich aber hoben zwischen Januar und Juni insgesamt 43 Unternehmen ihre ursprünglichen Prognosen an. Das waren laut Ernst & Young deutlich weniger als vor einem Jahr, als die Zahl bei 61 lag. Allerdings lagen beide Werte deutlich über denen der Vorjahreszeiträume. Im Schnitt gingen die Firmen hierbei von einem um 36 Prozent besseren Ebit aus. Für die Papiere bedeutete dies einen Wertzuwachs von durchschnittlich fünf Prozent. Auch hier spielte die konjunkturelle Großwetterlage in zwei Dritteln der Fälle die Hauptrolle. Hinzu kamen Verkäufe und andere Sondereffekte.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft hatte für ihre Analyse alle 305 Unternehmen aus dem sogenannten Prime Standard der Börse in Frankfurt am Main betrachtet.

Quelle: ntv.de, jwu/AFP

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen